CHROME HOOF - Chrome Black Gold

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Prog, Electronic, Avantgarde | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 158 / 3-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 8/10 | Label: Cuneiform | Autor: MaB


Bei der britischen Formation Chrome Hoof um Leo Smee (ex-Cathedral) greifen jegliche Kategorisierungsversuche zu kurz. Optisch wirkt die Band mit ihren futuristischen Outfits wie eine Reinkarnation von George Clintons Parliament/Funkadelic. Musikalisch ist sie jedoch nicht im Funk anzusiedeln, sondern vermengt Einflüsse aus so unterschiedlichen Genres wie Progressive Rock, Fusion, Elektropop und Disco zu einer höchst unterhaltsamen Mischung. Auf „Chrome Black Gold“ wird folglich das lustvolle Genre-Hopping zum obersten Prinzip erklärt, um störende stilistische Barrieren zum Einsturz zu bringen. „Enter The Drobe“ ist dabei sozusagen die Eintrittskarte in den Chrome-Hoof-Kosmos: Wähnt man sich zunächst im Electronica-Land, so wird dieses alsbald durch rabiate Akzentuierungen der Rhythmusgruppe torpediert. Bei „Knopheria“ bitten die wandlungsfähigen Briten auf die Tanzfläche, derweil „Exo-Spektral“ Balkaneinflüsse aufgreift. Hochgradig fusionlastig geht es dagegen in „Andromeda“ zu, wo Chrome Hoof eine Geistesverwandtschaft zu den italienischen Proggern Not A Good Sign offenbaren.

Top-Track: Enter The Drobe

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