COOGANS BLUFF - Gettin’ Dizzy

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Classic Rock | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 159 / 4-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 7.5/10 | Label: Nois-O-Lution | Autor: BSV


Coogans Bluff passen bestens in die Schublade des spätsechziger-/frühsiebziger Rock. Und das ist im Falle der Rostocker Band absolut positiv. Coogans Bluff sind auf ihrem vierten Album „Gettin’ Dizzy“ zum Quintett angewachsen: Posaune und Saxofon geweiter hören nun zum festen Inventar, was man dann auch ausgiebig nutzt: Sind „Why Did You Talk“ oder „Heart Full Of Soul“ (mit Ohrwurm-Melodie) noch lupenreiner Gitarrenrock, so schmücken nun feine Bläser die Grooves und Riffs im Titeltrack und in „Her Tears“. Hier und da erklingen Mellotron und Orgel, doch bleibt die Gitarre das prägende Instrument. Wunderbar gelungen ist „Ellen James Society“, eine Kreuzung aus Krautrock und Postrock mit einem süchtig machenden Posaunensolo. Das knapp neunminütige „Too Late“ kommt funky daher mit Duetten von Gitarre und Saxofon und einem Basssolo. In „Things I Could Do“ wagt sich die Band gar an eine Country-Hommage. Das abschließende „Chicago“ ist pures Augenzwinkern, vielleicht eine Verbeugung vor Chris Howland. Coogans Bluff springen nicht auf den fahrenden Retrozug auf. Sie lenken ihn mit.

Top-Track: Ellen James Society

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