CULT OF YOUTH - Final Days

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Alternative/Indie | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 166 / 12-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 7/10 | Label: Sacred Bones | Autor: MaB


Als „Post-Industrial-Version von ,Pet Sounds‘“ beschreiben Cult Of Youth ihr jüngstes Werk „Final Days“. Zwar ist dieses vom Harmonien- und Melodienreichtum eines Brian Wilson noch ein gutes Stück entfernt, doch muss man der Gruppe aus Brooklyn zugestehen, dass sie sich durchaus Zeit zum Experimentieren genommen hat. Zum Einsatz kamen deshalb neben einem Cello sogar menschliche Knochen, und angeblich schrieb Bandleader Sean Ragon einen Teil der Texte im Gefängnis. Dass das Ende nahe ist, könnte man schon beim Opener „Todestrieb“ meinen, der von stumpfen Trommelrhythmen und einer wehklagenden Trompete begleitet wird. Dennoch lassen Cult Of Youth in die Endzeitstimmung immer wieder Sonnenstrahlen eindringen oder treiben die Musik mit punkiger Intensität voran. Generell hätte es vielen Songs gut getan, wenn ihre Intros um die Hälfte gekürzt worden wären. Andererseits wird dadurch die bevorstehende Katastrophe erst so richtig ausgekostet. Den schönsten Song sparen sich Cult Of Youth bis zum Schluss auf: Bei „Roses“ brilliert Sean Ragon als sanfter Balladensänger und gepeinigter Shouter.

Top-Track: Roses

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