EVANGELIST - Doominicanes

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Doom Metal | Heft: Jahrgang 2013, eclipsed Nr. 151 / 6-2013 | VÖ-Jahr: 2013 | Wertung: 6/10 | Label: Doomentia | Autor: CA


Die streng religiösen Themen, denen man sich verschrieben hat, finden sich schon im Bandnamen wieder. Nebenbei ist der Albumtitel zum zweiten Evangelist-Werk nicht etwa zufällig gewählt. Denn fast alles auf „Doominicanes“ ist auf Doom gebürstet, die Riffs, die Tempi, die Moods. Zu den Musikern gibt es, bis auf die, dass die Band aus dem polnischen Krakow kommt, überhaupt keine Infos. Evangelist igeln sich in ihrer eigenen Anonymität ein. Damit gibt es aber auch keinerlei Ablenkungen für sie außer der Musik selbst. In fünf langen bis epischen Tracks – der Epilog „Militis Fidelis Deus“ mutiert immerhin dreizehn Minuten vor sich hin – breiten die Doomer, die auch schon mal in klassischen Hardrock abdriften, ihre Storys mit biblischen Ausmaßen vor uns aus. Besagtes „Militis Fidelis Deus“ ist ein musikalischer Kreuzzug, „Pain And Rapture“ die Inquisition in Doom und „Blood Curse“ das jüngst Gericht. Wie jenes wirkt „Doominicanes“ aber auch als Ganzes. Schon allein deshalb, weil der heroische Obervocalist seine Sache überaus ernst nimmt und in jeder Phase den tief religiösen bis unnachgiebigen Prediger gibt.

Top-Track: Militis Fidelis Deus

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