FLIP GRATER - Pigalle

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Singer-Songwriter | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 160 / 5-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 7/10 | Label: Make My Day | Autor: AS


Von 2006 bis 2010 brachte Flip Grater aus dem neuseeländischen Christchurch drei Alben heraus. 2013 kam die Mittdreißigerin dann auf die Idee, sich aufs Geratewohl nach Paris zu begeben, um dort nach Mitstreitern zum Einspielen ihrer vierten Platte zu suchen. Via Crowdfunding sammelte sie ein paar tausend Dollar ein. Das Ergebnis liegt nun vor und ist benannt nach dem Studio, in dem die Aufnahmen stattfanden. „Pigalle“ ist ein melancholisches Album geworden. Zusammen mit ihrer warmen, geheimnisumwitterten Stimme ist diese Stimmung der Stoff, der die elf neuen doch recht unterschiedlich daherkommenden Stücke zusammenhält. Geht der Opener „The Quit“ noch als spärlich instrumentierter Countrysong durch, so gemahnen die beiden reicher arrangierten, düster schwelgenden „Teufels“-Songs „Diggin’ For The Devil“ und „To The Devil“ an Black Heart Procession oder Sixteen Horsepower. Dazu gesellen sich chansoneske („The Smell Of Strangers“) und experimentellere Nummern wie „Exit Sign“, das von Tom Waits inspirierte „Hide And Seek“ sowie das skurrile „My Only Doll“ und ein paar introvertierte Folksongs. Hörenswert.

Top-Track: To The Devil

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