GERD WEYHING - The Hidden Symmetry

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Ambient | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 157 / 2-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 8/10 | Label: Eigenvertrieb | Autor: WS


Der Pfälzer Gerd Weyhing hat dereinst bei Robert Fripp einen Gitarren-Crashkurs in Sachen Soundscapes besucht. Das hört man. Ähnlich wie beim King-Crimson-Elder-Statesman kann man auch aus Weyhings sich langsam entfaltenden elektronischen Klängen kaum heraushören, was auf Gitarre und was auf Synthesizer beruht. Drei Longtracks bietet er mit seiner zweiten Scheibe. Es flirrt und sirrt auf „Icyclokinesis“, bis eine verzerrte Gitarre das weitere musikalische Feld bestellt. Langsam wird der Raum gefüllt. Eine Art Akustische kommt hinzu. Dann Sphären-Strings. Schließlich Sequenzer. Ein schöner Fiebertraum wie auf einer von Van Gogh gemalten Sonnenwiese. Bei „Multilated Serenity“ kommen dezente chorale und Drones-Sounds sowie Percussion zueinander. Das ist hier weniger Meditation als Klangexkursion. Das mysteriös-psychedelische „Dubh Artach“ taucht dann mitsamt Echolot tief ins Unterbewusste ab. Die elektronische Klanggestaltung erinnert auch an den guten alten Eberhard Schoener. Die verzerrte E-Gitarrre spielt entrückt mit leicht keltischen Motiven. Eine feine neue Stimme im anspruchsvollen Ambient-Kosmos.

Top-Track: Icyclokinesis

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