HANNE HUKKELBERG - Featherbrain

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Artpop/Pop | Heft: Jahrgang 2012, eclipsed Nr. 137 / 2-2012 | VÖ-Jahr: 2012 | Wertung: 8/10 | Label: Propeller | Autor: CA


Wenn es Musik gibt, die Eiszapfen entstehen lässt, dann ist es die von einer kristallinen, unnahbaren Schönheit beseelte von Hanne Hukkelberg. Nordisch schön ist auch die Charaktereigenschaft, die man ihrem vierten Album zugestehen muss. Obwohl überirdisch schön eher auf es zutrifft. Mit allerlei experimentellem Instrumentarium, das aus dem Studio von Radiohead entliehen scheint, für welches vor allem aber Kåre Vestrheim von den Jaga Jazzist zuständig ist, erschafft sie fremde Welten, die weit jenseits des Polarkreises liegen. Das mäandernde „Too Good Te Be Good“ steigert sich in seinen sieben Minuten mit Glockenspiel, schrägen Geigen, rumpelnden Drums und Atari-Sounds zum ultimativen Gletschersong. Auf diesem scheint Madame Hukkelberg mit ihrem Song „My Devils“ majestätisch zu thronen, um das unter ihr liegende schroffe, glitzernde Tal zu beschallen. Mit dem souligen „The Time And I And What We Make“ bringt schließlich doch noch die mühevoll gestalteten Eiszapfen zum Schmelzen.

Top-Track: My Devils

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