KARL HYDE - Edgeland

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Ambient, Electronic | Heft: Jahrgang 2013, eclipsed Nr. 151 / 6-2013 | VÖ-Jahr: 2013 | Wertung: 6/10 | Label: Universal | Autor: CA


Mit seinem Projekt Underworld hat das Karl-Hyde-Solodebüt absolut nichts zu tun. Bis auf seine Vocals natürlich. Zusammen mit Gitarrist Leo Abrahams, den er bei dem von Brian Eno geleiteten Projekt Pure Scenius kennenlernte, erschafft er hier Stillleben am Rand der Stille: Ambient für die Großstadt, Gedanken an der Klippe zum Burnout, die er mit Underworld sicher hin und wieder gestreift haben muss. Die Tunes tragen sich mit Gedanken wie „The Night Slips Us Smiling Underneath It’s Dress“, „Your Perfume Was The Best Thing“ oder auch „Slummin’ It For The Weekend“ und warten mit einer von Hyde bisher nicht gekannten Poesie auf. Doch das passt wunderbar zu den Soundscapes, in die sich hin und wieder sogar Gitarren und, wie auf „The Boy With The Jigsaw Puzzle Fingers“ oder „Shoulda Been A Painter“, dezente Beats verirren. Dezent, das ist auch der Zustand, der auf ganz „Edgeland“ herrscht. Ist es vorbei, fragt man sich, ob hier mehr gewesen ist als ein Windhauch schöner Momente, der im Fall des opulenten „Shadow Boy“ allerdings zu einer steifen Brise anschwoll.

Top-Track: Shadow Boy

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