MEMORYHOUSE - The Slideshow Effect

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Artpop/Pop | Heft: Jahrgang 2012, eclipsed Nr. 139 / 4-2012 | VÖ-Jahr: 2012 | Wertung: 6/10 | Label: Sub Pop | Autor: WS


Aus Toronto kommt ein Duo, das sich auf die Fahnen geschrieben hat, wattebauschweichen Dreampop mit Songwriterqualitäten in der Tradition von Fleetwood Mac und Stevie Nicks zu verquicken. Herausgekommen sind zehn Tracks, die, wie der Albumtitel bereits suggeriert, weich gezeichnete Erinnerungen wie beim Betrachten alter Dias hervorrufen. „Little Expressionless Animals“ könnte in der Hochzeit des gepflegten, doch kunstvollen Lounge-Pops à la Morcheeba, Lamb oder Goldfrapp entstanden sein. Die gedoppelte Stimme von Sängerin Denise Nouvion geht ein entspanntes Verhältnis mit der Geige von Wendy Gray ein. Das flockige, von quirligen E-Gitarren getriebene „The Kids Were Wrong“ hat mehr Indiepop- Qualitäten, aber die Liebe zu Fleetwood Mac blitzt dennoch durch. Nach einem Schlafsong traut sich dann „Punctum“, ganz auf halb-akustische Gitarren und federndes Schlagzeug zu setzen. Auch „Bonfire“ schlägt diese Richtung ein und landet so im butterweichen Countrypop. „Kinds Of Light“ erschafft zuletzt sehr sensiblen Dreampop. Alles wunderbar atmosphärisch, doch etwas zu brav.

Top-Track: Little Expressionless Animals

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