NAPE - Read My Mind

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Alternative/Indie, Stoner/Desertrock | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 163 / 9-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 7.5/10 | Label: Setalight | Autor: JV


Ein Tapetenwechsel wirkt manchmal Wunder. Jedenfalls war der Entschluss des Berliner Quartetts Nape, sein zweites Album in Brasilien aufzunehmen, ein guter. Zumindest zeitigte er sehr überzeugende Resultate. Zornig und rau schreit Steve Gerisch seine Eindrücke von gesellschaftlichen Geschehnissen und persönliche Erfahrungen ins Mikro. Als die Jungs ihre Zeit im Fußball WM-Ausrichterland verbrachten, wurde dieses gerade von den größten sozialen Unruhen seit Jahrzehnten geschüttelt, was die vier natürlich nicht kalt ließ und sich teilweise in ihren Texten und ihrer Musik wiederspiegelt. Der Opener „Pure Water“ bietet einen eher sanften Einstieg, um dann in einen lebhaften Alternative-Rocker zu münden. Die Rhythmussektion leistet durchgehend hervorragende Arbeit und mehr als einmal prägen die Basslinien von Christian Seime einen Song („Sugar, Alcohol And Huge Orgasm“, „Beyond Remedy“, „Observe The Silence“). Zusammen mit Ché Costa legt die Band eine sehr abwechslungsreiche Produktion vor, die auch langsameren Stücken wie „Black Hole“ oder dem düsteren „Observe The Silende“ eine Menge Wucht verleiht.

Top-Track: Sugar, Alcohol And Huge Orgasm

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