NATHANIEL RATELIFF - Falling Faster Than You Can Run

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Folk/Folkrock | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 158 / 3-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 6/10 | Label: Thirty Tigers | Autor: SaS


Man stelle sich den exaltierten, lauten, rumpelnden Folk von Bands wie Mumford & Sons oder The Luminees vor und denke sich jenes exaltierte und laute Element für einen Moment weg. Es bleiben irgendwie noch sympathisch rumpelnde, melodisch eingängige, aber irgendwie auch verletzliche, einen tiefen Blick in die Seele des Interpreten erlaubende Songs. Genau hier setzt Nathaniel Rateliff an, der natürlich bereits mit beiden oben genannten erfolgreichen Vertretern der neuen Folk-Bewegung auf Tour war. Er nimmt sich stets zurück und trotzdem klingen seine Stücke, als lauere die Banjo-Armee bereits an der nächsten Ecke. Manchmal klingt sein seelenvoller Gesang sogar ein wenig nach dem jungen Van Morrison. Rateliffs größtes Problem ist kurioserweise sein Drang zur Vielseitigkeit. So lange er seine ruhigen, aber trotzdem spannungsgeladenen Folk-Oden spielt, weiß er zu gefallen. Wenn er aber, wie etwa in dem gescheiterten Swing-Versuch „Right On“ mal was ganz anderes versucht, schlägt die Begeisterung schnell in Ablehnung um. So ist sein zweites Album eine reichlich durchwachsene Angelegenheit.

Top-Track: Nothing To Show For

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