RINGO STARR - Ringo 2012

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Rock | Heft: Jahrgang 2012, eclipsed Nr. 139 / 4-2012 | VÖ-Jahr: 2012 | Wertung: 6/10 | Label: Roccabella | Autor: WS


Der Kerl muss in einen Jungbrunnen gefallen sein. Mit 71 Lenzen sieht er nicht nur immer noch unverschämt lausbubenhaft aus, auch seine Musik ist wie ehedem unkompliziert, im besten Sinne Rock’n’Roll-naiv. Dafür haben wir ihn immer so gemocht. Im Gegensatz zu seinen Ex-Kollegen Lennon, McCartney und Harrison hatte den Liverpooler Drummer nie die Muse der großen anspruchsvollen Kunst geküsst. Vielmehr will er Spaß haben. Und den hat er. Obwohl der Opener „Anthem“ der gerade mal halbstündigen Platte eine Hymne für die Love- &-Peace-Generation ist, ist’s trotzdem mehr Jux als Ernst. Einen rockigen Reggae und einen Matrosen-Samba gibt’s und bei zwei Songs lässt Kumpel Joe (Eagles) Walsh die Gitarre jucken. Nett anzuhören vor allem im Abgeh-Classic-Rock von „Slow Down“. Auch ’ne Buddy-Holly-Mitklatsch-Dolle wird ausgepackt. Richtig geraten. Alles macht Laune. Mehr aber auch nicht. Ein böser Schelm, wer anderes von unserem Ringo erwartet hatte. Eine Scheibe, die verdammt schnell vergessen sein wird, aber ein mächtig kurzweiliger Schunkelspaß für die nächste Oldie-Party. Ohne Reue. Einfach so .

Top-Track: Anthem

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