THURSTON MOORE - The Best Day

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Artrock | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 164 / 10-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 7/10 | Label: Matador | Autor: WK


Wer gehofft hatte, Thurston Moore würde weiter mit seiner Band Chelsea Light Moving zusammenarbeiten, mit der er 2013 ein packendes Album im Geiste der frühen Sonic Youth hingelegt hatte, wird enttäuscht. Sein neues Werk „The Best Day“ ist wieder ein Soloalbum. Die gute Nachricht: dass er trotzdem wieder kraftvoll in die Saiten greift und seinen Aussetzer „Demolished Thoughts“ von 2011 damit vergessen macht. Viele Motive von Sonic Youth sind zu erkennen. Die Länge der Stücke und die kontinuierliche Entwicklung bestimmter Strukturen erinnert an deren Album „A Thousand Leaves“. Dennoch wirkt Moore insgesamt etwas müde. Seine Stimme ist belegt, es kommt nicht zu den frenetischen Zuspitzungen wie in der Kooperation mit Lee Ranaldo. Immerhin sorgt Steve Shelley für die schleppenden Grooves, die den SY-Faktor ein wenig erhöhen. Am Bass ist Deb Googe von My Bloody Valentine zu hören, was dem Sound allerdings keinen speziellen MBVDreh verleiht. Bei aller Grandezza von Songs wie „Forevermore“ oder „Grace Lake“ bleibt immer die Frage offen, wie das wohl klingen würde, hätte Moore es mit seiner Stammband eingespielt.

Top-Track: Grace Lake

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