VIENNA CIRCLE - Silhouette Moon

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Prog | Heft: Jahrgang 2013, eclipsed Nr. 151 / 6-2013 | VÖ-Jahr: 2013 | Wertung: 8/10 | Label: Audio Treehouse | Autor: MaB


Die Brüder Paul und Jack Davis aus der englischen Grafschaft Wiltshire konnten mit ihrem Debütalbum „White Clouds“ (2008) einen Achtungserfolg verbuchen. Mit „Silhouette Moon“ legen die von Pink Floyd, den Beatles und Neal Morse beeinflussten Musiker noch einen drauf. Die kompakte Piano-Ballade „Strangers“ (die in „Together“ erneut aufgegriffen wird) deutet ansatzweise die Größe der folgenden Stücke an, die durch clever gelayerte Instrumentalparts Tiefgang bieten. Besonders beim dreizehnminütigen „Dreams Presage“ zeigen die Jungspunde, was sie auf dem Kasten haben: verwunschenen Prog, deftiges Riffing, orchestrale Synthie-Sounds, delikate Akustik-Parts und ein großes Finale. In „Woven Wings“ wird dagegen der Spätsiebziger-Folkprog von Jethro Tull reaktiviert, Querflöte inklusive. Was „Silhouette Moon“ besonders auszeichnet, ist die Tatsache, dass die Musiker den Progrock vergangener Tage in unsere Zeit transportieren. Dabei besticht Paul Davis beim poppigeren „Ballad Of Night“ und dem spacig hingetupften „Sea“ in seinen Gitarren-Soli durch eine erlesene, David Gilmour würdige Tonauswahl. Ein beglückendes Album.

Top-Track: Dreams Presage

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