AIRBAG beschreiben auf ihrem neuen Album einen nur vermeintlich entspannten Badeausflug

27. Juli 2020

Airbag

AIRBAG beschreiben auf ihrem neuen Album einen nur vermeintlich entspannten Badeausflug

Pink Floyd waren einst ihre Initialzündung. Mit eigenen Songs wurde aus der Tribute-Band The Pink Floyd Experience ab 2004 Airbag. Seither kamen aus Oslo wunderbar schwebende Töne in der Spannbreite zwischen Floyd, Porcupine Tree und Talk Talk. Nun halten die Fans mit „A Day At The Beach“ das erste neue Lebenszeichen der Formation seit „Disconnected“ (2016) in Händen, aufgenommen als Trio mit Sänger/Keyboarder Asle Tostrup, Gitarrist/Keyboarder Bjørn Riis und Drummer Henrik Fossum. Noch vor der Corona-Krise stellten die Norweger ihre düstere Strandvision fertig. Wie hat sich ihre Musik verändert und was steckt hinter dem harmlos klingenden Albumtitel?

eclipsed: Bassist Anders Hovdan und Keyboarder Jørgen Hagen verließen die Band schon während der Aufnahmen zum Vorgänger „Disconnected“. Wie hat sich die Arbeit als Trio nun auf die Herangehensweise an das neue Album ausgewirkt?

Bjørn Riis: Wir sind alle Freunde schon seit Schultagen, aber natürlich verändern sich die Prioritäten im Leben, da ist nichts Dramatisches dabei. Wir haben uns allerdings schon genau überlegt, wie wir nun klingen wollen. Auf der anderen Seite hat uns der Wechsel auch die Chance eröffnet, neue Sounds und Stile auszuprobieren, und ich glaube, das aktuelle Album legt davon Zeugnis ab.

eclipsed: Nach wie vor spielt ihr einen Mix aus floydiger Gitarrenarbeit, Artrock in der Manier von Archive und Ambient-haftem Pop à la Talk Talk. Stehen jetzt aber elektronische Mittel stärker im Vordergrund

Riis: Wir hatten davon ja immer schon viel, doch ich glaube, dieses Mal ist uns die perfekte Verschmelzung von Rock und Electronica gelungen. Die elektronischen Elemente sind nun noch viel mehr Teil der Songs, wir haben in dieser Hinsicht stark an den Arrangements gearbeitet.

eclipsed: Woher kommen eure Inspirationen aus diesem Bereich?

Riis: Wir sind immer schon auf den New Wave Sound der Achtziger abgefahren, aber auch auf Neueres wie Massive Attack. Survive, die den Soundtrack zur Netflix-Serie „Stranger Things“ geschrieben haben, waren ebenso ein riesiger Einfluss (Survive orientieren sich wiederum am Sound der Berliner Schule à la Tangerine Dream; Anm. d. Verf.). Und ich selbst stehe ja auf Classic Rock. Airbag waren also schon immer mehr als typischer Prog.

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