The Art Of Sysyphus Vol. 113

22. März 2021

CD-Sampler

1. RPWL - Spring Of Freedom (Live) (5:40)
Album: God Has Failed - Live & Personal (2021)
Label/Vertrieb: Gentle Art Of Music/Soulfood
www.rpwl.net

Aufgrund der Corona-Pandemie konnten RPWL ihr Debütalbum nicht live aufführen. Also ab ins heimische Studio, damit nicht alles umsonst war. Ende April kann man sich diese Aufnahmen unter Livebedingungen ins Wohnzimmer holen und z.B. bei „Spring Of Freedom“ hören, dass RPWL nichts an Atmosphäre verloren, aber an Professionalität gewonnen haben.

2. IVY GOLD - Born Again (edit) (4:59)
Album: Six Dusty Winds (2021)
Label/Vertrieb: Golden Ivy/A1/Broken Silence
www.ivygold.net

Die Röhre von Manou erinnert teils an Inga Rumpf, teils an Doro Pesch. Dass die Musiker von IVY GOLD (Credits: Joe Bonamassa, Avalon, Glenn Hughes) absolute Profis sind, hört man. Professioneller und zeitgemäßer Blues- und Classic Rock mit souligen Anteilen. „Born Again“ hat gar Hymnen- und Stadion-Qualitäten. 

3. STEARICA
 - The Great Spell (3:59)
Album: Golem 202020 (2021)
Label/Vertrieb: Monotreme/Cargo
www.stearica.net

Das neue STEARICA-Album „Golem 202020“ ist eine gelungene Mischung aus Wall Of Sound und Prog im Gewand eines modernen Horrorfilm-Soundtracks. Damit überführen die Italiener das Erbe ihrer Landsmänner von Goblin ins 21. Jahrhundert, ohne die Tradition außer Acht zu lassen, wie dieser Ausschnitt aus dem Werk beweist.

4. WHEEL - Movement (4:24)
Album: Resident Human (2021)
Label/Vertrieb: OMN/Rough Trade/GoodToGo
www.wheelband.net 

Vergesst die letzte Tool. Hier sind WHEEL! „Movement“ legt als knackiger Vierminüter die Qualitäten des zweiten Albums voll unters Brennglas, fasziniert mit vertrackten Groove-Granaten-Riffs und einer tollen Dynamik. Sänger James Lascelles gießt seine sozialkritischen Lyrics in hypnotische Melodien.

5. MARC REECE - I’m Ready (4:16)
Album: Dreamer (2021)
Label/Vertrieb: LuckyBob/Soulfood     
www.marcreece.com

MARC REECE präsentiert auf seinem neuen Album „Dreamer“ vorzüglichen Bluesrock. Die dreckig, aber präzise gespielte Gitarre sowie seine raue Stimme bilden das Herz dieses Werks. „I’m Ready“ wird anfangs von Reece’ unnachahmlichem Timbre bestimmt, ehe ein Gitarren-Solo folgt, das seinesgleichen sucht.

6. BEND THE FUTURE - Lost In Time (7:15)
Album: Without Notice (2021)
Label/Vertrieb: Tonzonen/Soulfood
bendthefuture.bandcamp.com

Das Grenobler Quintett BEND THE FUTURE hat sich auf eine Mischung aus Prog und Fusion-Jazz spezialisiert. Der eher selten eingesetzte Gesang und das Saxophon erinnern an The Tangent. Hier sind intellektueller Anspruch und heiße Atmosphäre kein Widerspruch. „Lost In Time“ groovt so sehr wie es auch Prog-Ohren verwöhnt.

7. TWANGMEN - Autowahn (6:12)
Album: Triskele And Cascades (2021)
Label/Vertrieb: EMG/Twangmen
www.twangmen.com 

Aus dem österreichischen Vorarlberg kommen vom Quintett TWANGMEN feine Klänge, die von Caravan bis Kansas und von Kraut bis Psych-Prog reichen. Vintage-Tastensounds dominieren, ein Cello sorgt für Farbtupfer. Und dass Vertracktes auch spaßig vermittelt werden kann, belegt „Autowahn“.

8. SATURNIA - Smoking In The Sun (7:13)
Album: Stranded In The Green (2021) 
Label/Vertrieb: Sulatron/Broken Silence
www.saturniamusic.com

Weiche hypnotische Drums, Sitar, Mellotron, Flöten-Synthies, E-Gitarren, ein paar spacige Sounds, verhallter Gesang: Das portugiesische Ein-Mann-Projekt SATURNIA macht wieder genau das, was es bisher gemacht hat und was es besonders gut kann: verträumten Psychedelic, wie in Watte gepackt, mit schwelgerischen Melodien.

9. CHICKEN BONES - Feeling (4:40)
Album: Hardrock In Concert (1976/2016) 
Label/Vertrieb: Long Hair
www.longhairmusic.de

Das einzige Album der deutschen Band CHICKEN BONES wurde trotz seiner unbestreitbaren Qualität jahrelang übersehen. Der Opener „Feeling“ steht einerseits exemplarisch für die über den Hardrock hinausgehende Stilbreite und deutet andererseits das Improvisationstalent der Gruppe in den Longtracks des Albums an.

10. OUGENWEIDE - Ouwe (Live) (2:37)
Album: Wol mich der Stunde (2004)
Label/Vertrieb: Sireena/Broken Silence
www.sireena.de

OUGENWEIDE waren mit ihrem progressiv-krautigen Folkrock Vorreiter des Mittelalter-Rock. Das 2004 nachgereichte Live-Album „Wol mich der Stunde“ zeigt sie mit Archiv-Aufnahmen in all ihrer Anmut. „Ouwe“ kommt mit Flöte und Volkslied-Gesang, vertont den berühmten mittelalterlichen Lyriker Walther von der Vogelweide.