BLUE ÖYSTER CULT - Die Reise geht weiter

15. Oktober 2020

Blue Öyster Cult

BLUE ÖYSTER CULT - Die Reise geht weiter

Seit 53 Jahren im Rock-Orbit, seit 49 Jahren unter dem Namen Blue Öyster Cult – da kann man schon mal eine 19-jährige Studioalbum-Pause einlegen. Als „Tour-Band“ allerdings waren die Hard- und Classic-Rocker aus Long Island, New York, stets aktiv. Leadgitarrist und Sänger Donald „Buck Dharma“ Roeser, der seit 1967 die BÖC-Geschicke lenkt, gibt Auskunft über das neue Album. 

„Curse Of The Hidden Mirror“ (2001) und „Heaven Forbid“ (1998), die direkten Vorgänger des neuen „The Symbol Remains“, gehören nicht unbedingt zu den Must-Have-Alben. Viele Werke der Achtzigerjahre („Cultösaurus Erectus“, 1980, oder „Imaginos“, 1988) waren dagegen musikalisch hochklassig, enttäuschten aber in kommerzieller Hinsicht. So sind Blue Öyster Cult seit Jahrzehnten eher als Band bekannt, die mit ihren großen Single-Erfolgen aus den Siebzigern wie „Godzilla“, „Cities On Flame With Rock And Roll“ und „(Don't Fear) The Reaper“ weltweit für grandiose Konzerte sorgt. „The Symbol Remains“ versöhnt nun, denn es beinhaltet fast alle BÖC-Trademarks, von klassischen Heavy Riffs bis zu unwiderstehlichen Melodien. 

eclipsed: Braucht man nach bald sechs Jahrzehnten im Rock Business noch ein „Schulterklopfen“ bei Erscheinen eines neuen Albums? 

Donald „Buck Dharma“ Roeser: Ich bin persönlich zufrieden mit dem Ergebnis. Vor allem auch, weil der Druck auf eine Band, die nie aufgehört hat und dennoch fast zwei Jahrzehnte nicht im Studio war, groß ist. Doch wir haben uns nicht aus der Ruhe bringen lassen und das abgeliefert, was wir wollten. Aber mal eine Gegenfrage: Wenn du mir nicht auf die Schulter klopfen willst, wie schätzt du das Album ein?

eclipsed: Als Journalist weiß ich das Album als gutes Alterswerk einzuordnen, als BÖC-Fan genieße ich es, neue Songs im typischen BÖC-Stil zu hören. Es erweitert zwar weder mein noch euer musikalisches Spektrum, aber mein Fanherz schlägt höher angesichts des Albums und vor allem von Songs wie „That Was Me“, „Box In My Head“ oder „Secret Road“.

Roeser: Mit dieser Antwort kann ich gut leben. Die Band und vor allem Eric Bloom (seit 1969 Sänger und Rhythmusgitarrist; Anm. d. Verf.) und ich – wir sind in einem Alter, in dem man sich nicht mehr komplett neu erfindet.

eclipsed: Knapp zwei Jahrzehnte ohne neue Songs: Hat sich da nicht viel Songmaterial angesammelt?

Roeser: Selbstverständlich sind auf dem Album Songideen, die man schon vor ein paar Jahren hatte, aber im Grunde genommen sind es doch frische Nummern. Mit anderen Worten: Ohne neues Albumprojekt bin ich nicht besonders fleißig.

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