Das irische Projekt VILLAGERS sagt dem Algorithmus Blues den Kampf an

16. September 2021

Villagers

Das irische Projekt VILLAGERS sagt dem Algorithmus Blues den Kampf an

Beatles oder Beach Boys? Oder vielleicht Gil Evans meets Alice Coltrane meets Todd Rundgren meets Burt Bacharach meets Bright Eyes? Villagers alias Conor O’Brien hat auf dem neuen Album „Fever Dreams“ eine surreale Welt erschaffen, die viele Erinnerungen an Bekanntes und Vertrautes weckt und am Ende auf eine wundervolle Klanginsel hinausläuft, auf der man sich vom Stress der Wirklichkeit ausruhen kann. „Ich wollte einfach selbst eine gute Zeit mit der Band haben, mit der ich die drei Jahre zuvor kontinuierlich getourt war“, rekapituliert der Ire. „Mein Hauptziel bestand darin, aus halbfertigen Songs gemeinsam etwas Erfreuliches zu machen. Wichtiger als das Konzept ist mir für das endgültige Ergebnis der soziale Aspekt, mit echten Menschen in einem realen Raum zu spielen.“   

Allerdings klingt diese Hintertür zu einem Paralleluniversum gar nicht wie eine einzelne Band, sondern vielmehr wie die Ballung aller nur erdenklichen musikalischen Klangkörper (und Ausdrucksformen) von der Combo über Big Band und klassisches Orchester bis hin zum Filmsoundtrack oder einem ausgefuchsten Studioprojekt. „Die Bandaufnahmen endeten, als Covid begann“, räumt O’Brien ein. „Alles war aufgenommen, aber plötzlich hatte ich ein komplettes Jahr ohne Arbeit. Ich setzte mich also an die Aufnahmen und verpasste ihnen immer mehr Schichten. Die Arbeit war getan, jetzt spielte ich nur noch mit dem Material rum, fügte weitere Instrumente hinzu und mixte einiges neu. Ich wollte, dass man das Album oberflächlich genauso genießen kann wie auf einem tiefergehenden Level.“

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