Die PATTERN-SEEKING ANIMALS sind ein inoffizieller Ableger von Spock’s Beard

Die PATTERN-SEEKING ANIMALS sind ein inoffizieller Ableger von Spock’s Beard

John Boegehold war bislang als Co-Songwriter und Gastmusiker von Spock’s Beard bekannt. Doch damit fühlte sich der Multiinstrumentalist aus Detroit, der seit 1980 in Los Angeles lebt, nicht ausgelastet. Deshalb gründete der Amerikaner, der schon als Jugendlicher auf klassische Progbands wie ELP, Genesis oder Yes stand und später Fernseh- und Filmmusiken schrieb, mit Pattern-Seeking Animals sein eigenes Quartett. Der Clou dabei: Boegeholds Bandkollegen Ted Leonard, Dave Meros und Jimmy Keegan sind aktuelle und ehemalige Mitglieder von Spock’s Beard.

eclipsed: Bevor wir auf deine neue Band zu sprechen kommen, würde mich interessieren, wann du mit der Musik angefangen hast und was dein erstes Instrument war.

John Boegehold: Als ich an der Highschool meine erste Band hatte, war ich der Bassist. Bis Mitte der Achtziger spielte ich ausschließlich Bass. Ich war damals in einer Band, aber irgendwann konnten wir unsere Gitarristen nicht halten. Daher schaffte ich mir auf der Gitarre die Basics drauf und ging auf die Suche nach einem neuen Bassisten. Dabei traf ich Dave Meros. Als ich zu komponieren anfing, habe ich dann auch Keyboards gelernt. Inzwischen spiele ich von allem ein bisschen, nichts davon wirklich gut, aber zum Komponieren reicht es.

eclipsed: Der Bandname Pattern-Seeking Animals könnte eine Metapher für Menschen sein, die den Sinn des Lebens suchen.

Boegehold: Ganz genau! Wissenschaftler vertreten ja die Meinung, dass wir lernen, indem wir bestimmte Muster in der Natur und im Alltag identifizieren. Die Jäger in der Steinzeit haben beispielsweise gesagt: Wenn sich das Wetter so entwickelt, kehren diese Tiere wieder zurück, und dann können wir sie jagen.

eclipsed: Du hast mit Dave Meros schon in den Achtzigern und Neunzigern einige Songs geschrieben, bevor du auf dem Spock’s-Beard-Album „Feel Euphoria“ mitgewirkt hast. Wie bist du mit den Jungs zusammengekommen?

Boegehold: Ich war mit ihnen schon lange vorher befreundet, hatte für sie Grafiken und Fotos gemacht oder ihnen mein Studio zur Verfügung gestellt. Als „Snow“ herauskam, sah ich die Band bei einem Akustikkonzert in einem Plattenladen in L.A., aber die Jungs waren irgendwie seltsam drauf. Am nächsten Tag rief ich Dave an und fragte, was los sei, und er sagte: „Neal [Morse; damals Sänger/Hauptkomponist der Gruppe; Anm.] ist gerade ausgestiegen, aber wir werden weitermachen.“ Daraufhin meinte ich: „Hier ist der Deal: Ich möchte für euch schreiben – Texte, egal was –, denn ich liebe eure Musik.“ Und er sagte: „Okay, auf geht’s!“ Ich habe mich ihnen also quasi aufgedrängt. (lacht)

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