Ein halbes Jahrhundert nach der Bandgründung: Andy Scott geht mit SWEET auf Geburtstagstour

26. April 2018

Sweet

Ein halbes Jahrhundert nach der Bandgründung: Andy Scott geht mit SWEET auf Geburtstagstour – und denkt gar nicht ans Aufhören

Höchstens zehn Jahre gab Andy Scott The Sweet, als er 1970 in die Band einstieg – nun unternimmt der Gitarrist eine Jubiläumstour anlässlich der Bandgründung vor 50 Jahren. Der 68-Jährige, der die Formation einst vom Bubblegum-Pop über Glamrock zum Hardrock führte, hätte gern gemeinsame Geburtstagskonzerte mit dem Bassisten Steve Priest gespielt, der mit einer Gruppe gleichen Namens vornehmlich in den USA unterwegs ist. Doch dazu wird es nicht kommen, wie Scott im Gespräch mit eclipsed bedauert.

eclipsed: Mal ehrlich: Hast du dir vorstellen können, 2018 auf diese Geburtstagstour zu gehen, als du damals zu The Sweet gekommen bist?

Andy Scott: Nein, natürlich nicht.

eclipsed: Vor einigen Jahren hast du schon mal eine letzte Sweet-Tour angekündigt. Wie ist die Situation jetzt, wird The Sweet weitermachen?

Scott: Damals habe ich begonnen, in mich hineinzuhorchen. Wir haben 2015 von September bis Dezember rund 60 Auftritte gehabt und dann noch mal eine Tour in England mit Slade drangehängt. Ich habe gedacht, es könnte mich umbringen, wenn wir so weitermachen würden. Deshalb haben wir die Produktionen, die Zahl der Konzerte heruntergefahren; mit dem jetzigen Pensum fühle ich mich wohl. Ich habe mit Ian Paice darüber diskutiert, weshalb wir weiter auftreten sollten. Seine Antwort: weil wir es verdammt noch mal können! Und er hat recht.

eclipsed: 2009 bist du schwer erkrankt. Wie hat der Krebs dein Leben verändert?

Scott: Ich bin zum Arzt gegangen, weil ich oft Schmerzen im Bauch hatte. Eine Untersuchung ergab dann, dass ich Prostatakrebs hatte. Solch eine Diagnose macht dir noch einmal klar: Du weißt nicht, wie viel Zeit dir bleibt.

eclipsed: Ein Blick weit zurück: Was waren deine musikalischen Einflüsse?

Scott: Das größte Ding in den späten 50er-Jahren waren Cliff Richard und die Shadows. Jeder wollte Gitarre spielen, jeder wollte Hank Marvin sein mit seiner großen Brille und der roten Stratocaster. Dann kamen die Beatles. Ich habe sie gesehen, als sie 1962 im Fernsehen „Love Me Do“ spielten; von da an hat sich mein Leben verändert. Da war ich 13, alt genug, eine eigene Gitarre zu haben.

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