FATES WARNING - Am Ende eines langen Jahres

20. November 2020

Fates Warning

FATES WARNING - Am Ende eines langen Jahres

Es ist das verflixte 13. Studioalbum und erscheint im verflixten Jahr 2020: „Long Day Good Night“ war alles andere als eine leichte Geburt, das wird im Verlauf des Gesprächs mit Fates-Warning-Frontmann Ray Alder deutlich. Seit 1987 steht er – gemeinsam mit Songwriter und Gitarrist Jim Matheos – im Zentrum der Progressive-Metaller, einige Edelsteine des Genres hat er seitdem mitgeschmiedet. Das neue 72 Minuten lange und standesgemäß mit 13 Songs ausgestattete Werk reiht sich nun da ein und überzeugt nicht zuletzt aufgrund neu aufgestoßener Türen.

Ray Alder ist entspannt. Das kann er auch sein. Ein Jahr intensiver Arbeit liegt hinter ihm und seinen Bandkollegen. Unter widrigen Umständen (Corona) und mit jeder Menge Druck im Nacken entstand „Long Day Good Night“. Ein Album, welches der sympathische Musiker selbst – so gesteht er im Verlaufe des Interviews – seit Monaten nicht mehr gehört hat. Zu erzählen weiß er dennoch einiges.

eclipsed: Ray, zu Beginn eine persönliche Frage: Warum bist du nach Spanien gezogen?

Ray Alder: Wegen meiner Ehefrau. Sie lebte da und hatte einen Sohn. Es war zu umständlich, sie in die USA zu bekommen, also heirateten wir und zogen hierher.

eclipsed: Sprichst du auch Spanisch?

Alder: Nicht wirklich. Ich komme irgendwie durch. Mit meinen Freunden hier spreche ich englisch. Aber wenn ich aus dem Haus gehe, muss ich natürlich spanisch sprechen. Na ja, und mein Spanisch ist nicht besonders gut (lacht).

eclipsed: Während des strengen Lockdowns in Spanien nahmst du die Vocals für „Long Day Good Night“ auf. Die Gefahr von viel Ablenkung bestand zumindest nicht …  

Alder: Absolut nicht. Ich war für zwei Wochen im Studio. Mit einem Toningenieur. Er schlief oberhalb des Studios in seinem Apartment, ich unten im Aufnahmeraum. Du konntest nicht raus, außer um Lebensmittel zu kaufen. Es war also die pure Konzentration. Aufwachen, singen, an Lyrics arbeiten. Und sobald ein Song fertig war, begann Joe Barresi, um ihn zu mixen. Wir standen unter Druck. Und wäre ich krank geworden oder hätte meine Stimme verloren, wäre alles durcheinandergeraten. Aber schlussendlich hat es funktioniert.

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