FRANCIS ROSSI - In eigener Sache

15. April 2019

Francis Rossi Status Quo

FRANCIS ROSSI - In eigener Sache

Ein neues Buch und ein neues Album. Francis Rossi war in letzter Zeit wieder richtig fleißig. Auch eine Tour steht ins Haus. Doch hat das Ganze mit Status Quo, der Band, mit der er berühmt wurde und die sein Leben seit gut fünfzig Jahren bestimmt, nur am Rande zu tun. Nichtsdestotrotz lohnt es sich, über all das mit dem 69-Jährigen zu sprechen. Gleichzeitig garnieren wir das Ganze mit einem Auszug aus Rossis jetzt erschienener Autobiografie.

„We Talk Too Much“ heißt das Album, das Rossi mit der Sängerin/Violinistin Hannah Rickard als Duoprojekt herausbringt. Unterstützt werden die beiden vom altgedienten Status-Quo-Songwriter/Harmonikaspieler Bob Young. Gleichzeitig gibt es die Autobiografie „I Talk Too Much“. Sie wurde von Rossi zusammen mit dem englischen Musikjournalisten/Autor Mick Wall verfasst und behandelt neben der Beziehung zum verstorbenen Rick Parfitt die Höhen und Tiefen in Rossis Karriere, die dieser in aller Offenheit darstellt. Mit Wall geht er zudem zwischen dem 20. März und dem 20. Mai auf eine Art Spoken-Word-Tour durch Großbritannien.

Im Folgenden dokumentieren wir einen exklusiven Auszug aus „Ich rede zu viel“, das seit dem 14. März im Buchhandel erhältlich ist. In diesem beschreibt Rossi – noch als Mitglied des Quo-Vorläufers The Traffic Jam – die Schwierigkeit, eine Familie und eine Rockband unter einen Hut zu bekommen.

Am Tag nach der Hochzeit zogen wir in ein freies Zimmer im Haus von Jeans Mutter in Dulwich. Ihr Mann war einige Jahre zuvor gestorben, wodurch genügend Raum zur Verfügung stand. Zwei Monate später wurde unser Sohn Simon geboren. Damals war es durchaus üblich, dass junge Paare schon sehr früh Kinder hatten. Für mich bedeutete das keine große Sache, da ich in einer riesigen Familie aufgewachsen war und alle Kids gleichermaßen von den verschiedenen Verwandten aufgezogen wurden. Dennoch: In unserer Situation war es noch nie leicht – Teenager-Eltern, die versuchen, ein Kind großzuziehen, während einer von ihnen auswärts arbeiten muss –, und anscheinend schienen sich auch noch alle gegen uns zu verschwören, um uns aus der Bahn zu werfen. Jeans Mutter stellte keine große Hilfe dar. Vor unserer Hochzeit hatte mich Jean immer von einem Treffen mit ihrer Mum abgehalten. Und nun fand ich heraus, warum! Die Frau konnte sehr kompliziert sein. Man hatte das Gefühl, sie sei direkt der Seite eines Les-Dawson-Witzes über Schwiegermütter entsprungen. Sie saß zusammengesackt in einem Ohrensessel und rauchte Kette, wobei das Kleid bis zur Hüfte hochgerutscht war, sodass man ihren großen Alte-Oma-Schlüpfer sehen konnte. Darüber hinaus ließ sie noch ihrem Gedärm einige der am teuflischsten stinkenden Fürze entweichen. Was ihre Tochter ärgerte und hochnotpeinlich berührte.

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