GOTTHARD funktionieren immer noch präzise wie ein Schweizer Uhrwerk

1. April 2020

Gotthard

GOTTHARD funktionieren immer noch präzise wie ein Schweizer Uhrwerk

In Hardrock-Kreisen genoss die eidgenössische Band von Anfang an einen guten Ruf. Sie trat im Grunde genommen das Erbe von Tea und Krokus an. Ihre grandiose Coverversion von „Hush“ (Joe-South-Song in Deep-Purple-Version) war lange ihre Visitenkarte. Leo Leoni als Gitarrist und Sänger Steve Lee waren seitdem gesetzt als Trumpfkarte im Neunzigerjahre-Hardrock-Zirkus. Als Steve bei einem Motorrad-Unfall 2010 in den USA starb, wurde das Gotthard-Universum heftig erschüttert. Nachdem dann ein Jahr später mit Nic Maeder ein Ersatz gefunden war, stellte sich für einen Moment die Frage, ob die Band es wirklich schaffen würde, auf einem ähnlich hohen Niveau weiterzumachen … und es gelang ihr tatsächlich. Das neue Album ist nun einfach und treffend „#13“ betitelt.

eclipsed: Neues Album, neues Glück? Die „13“ – ist das für euch eine Glückszahl? Und was ist für euch das Besondere am neuen Album?

Leo Leoni: Wir haben entschieden, dass die „13“ für uns definitiv eine Glückszahl ist. Andererseits sind wir da wenig reflexiv und einfach ganz locker an die Aufgabe herangegangen, um das neue Album aufzunehmen. Deshalb ist nichts wirklich speziell auf oder an dem Album. Ich hoffe, den Gotthard-Fans gefällt es, wir zumindest hatten Spaß, das Album zu schreiben und einzuspielen. Im Prinzip haben wir einfach wie immer versucht, unsere jeweils besten Songs rauszuhauen. Ob es „nur“ ein weiteres Album von Gotthard oder ein Klassiker wird, das wird sich herausstellen.

eclipsed: Das ist eine Antwort, die hätte auch von Biff von Saxon kommen können …

Leoni: Gute Band, so wie wir (lacht). Aber mal ehrlich, manchmal schreibt man mehr Balladen, manchmal kommen die Hardrocker wie von selbst aus einem heraus. Da ich immer noch an das Album-Format glaube, will ich einfach, dass ein Gotthard-Album auch durchgehört werden kann, es eine gute Balance gibt und es nicht langweilig wird. Klar hatten wir eine Phase, als wir unsere Songs akustisch aufgenommen haben, das hat selbstverständlich Freude gemacht. Aber „#13“ sollte ein richtig gut rockendes Album werden! Nicht mehr, aber auf keinen Fall weniger. Leider kaufen immer weniger Leute Platten oder CDs, das nervt vor allem, weil du nur vom Streaming allein keine Band am Leben erhalten kannst.

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