Auf ihrem neuen Album „Masters Of Illusion“ würdigen MAGENTA große Schauspieler des Horrorfilms

25. Juni 2020

Magenta

Auf ihrem neuen Album „Masters Of Illusion“ würdigen MAGENTA große Schauspieler des Horrorfilms

Wer erinnert sich nicht an den wohligen Schauer beim Anschauen alter „Dracula“-, „Frankenstein“- oder Edgar-Allan-Poe-Verfilmungen? Die Schrecken verbreitenden „Fratzen“ von Bela Lugosi, Christopher Lee oder Vincent Price haben sich ins kollektive Gedächtnis eingebrannt. Nun widmet die walisische Band Magenta den unheimlichen Mimen ein Album.

Hatten Multiinstrumentalist Rob Reed, Sängerin Christina Booth und Gitarrist Chris Fry auf ihrem letzten Album „We Are Legend“ (2017) noch modernere Akzente gesetzt, greift die Band für die Vertonung der Lebensgeschichten von sechs legendären Schauspielern wieder ganz auf den klassischen Prog-Sound zurück. Im Interview mit eclipsed sprach Magenta-Mastermind Reed über seine Begeisterung für alte Horrorstreifen und den gegenwärtigen Stellenwert des Progressive Rock.

eclipsed: „Hammer Horror“ heißt ein Song von Kate Bush. Offenbar bist auch du von alten Gruselschinken inspiriert, Rob?

Robert Reed: Absolut, mein Bruder Steve und ich sind beide riesige Fans dieser alten Horrorfilme von Hammer und der Universal Studios und ihrer Schauspieler. Die haben uns als Kinder nachts wachgehalten. Ich wusste, dass wir damit ein Albumkonzept hatten: Wir wollten je einen Song zu sechs Horrorfilmschauspielern schreiben.

eclipsed: Zähl doch mal die sechs Akteure und ein paar Details auf!

Reed: „Bela“ handelt natürlich von Bela Lugosi. Die anderen sind Christopher Lee, Peter Cushing, Lon Chaney [junior, Anm.], Ingrid Pitt und Vincent Price. Doch statt der berühmten Figuren, die sie dargestellt haben, wollten wir sie als Privatmenschen zeigen. Sie alle hatten so interessante Aufs und Abs in ihrer Karriere. Bela Lugosi war so auf sein Dracula-Image festgelegt, dass er über viele Jahre keine anderen Aufträge bekam, was ihn in den Alkoholismus abstürzen ließ. [Nach „Dracula“ (1931) übernahm Lugosi Rollen in verschiedenen anderen Gruselfilmen. Seine Karriere geriet Anfang der 40er-Jahre mit dem Ende des damaligen Horrorfilmbooms ins Stocken, Anm.] Oder nimm Christopher Lee – „A Gift From God“: Er hätte leicht auch ein berühmter Opernsänger werden können. Der Titeltrack dreht sich um den großen Vincent Price, der in meinem Lieblingshorrorfilm „Witchfinder General“ [„Der Hexenjäger“] von 1968 sein schauspielerisches Können nochmals zur vollen Blüte brachte.

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