KATATONIA - „Die Mischung aus Bekanntem und Unerforschtem treibt uns an“

2. Juni 2020

Katatonia

KATATONIA - „Die Mischung aus Bekanntem und Unerforschtem treibt uns an“

Fast 30 Jahre sind vergangen, seit Katatonia aus dem Stockholmer Death-Metal-Untergrund erste Blüten trieben. Das Gründerduo Jonas Renkse und Anders Nyström entwickelte die Musik der Band beständig weiter Richtung Progressive Rock und darüber hinaus. Ihr elftes Werk „City Burials“ steht sowohl für Tradition als auch für den Willen, beständig Neues zu entdecken.

Nach „The Fall Of Hearts“ (2016) legten Katatonia eine offizielle Pause ein. Vollständig ruhte die Band allerdings nicht, wie Sänger und Komponist Jonas Renkse im Interview einräumt: Die Auszeit nutzte er auch dazu, ohne äußeren Druck am Nachfolgealbum „City Burials“ zu arbeiten.

eclipsed: Was habt ihr während der Pause gemacht?

Jonas Renkse: Wir haben mit Bloodbath ein neues Album geschrieben und aufgenommen sowie einige Konzerte gegeben. Katatonia auf Eis zu legen, eröffnete uns eine weitere Perspektive. Wirklich pausiert habe ich trotzdem nicht, ich habe immer weiter für Katatonia Musik geschrieben. Das macht mir einfach Spaß.

eclipsed: Wie wichtig ist Bloodbath für deine künstlerische Balance?

Renkse: Das ist echt großartig! Damit spreche ich wohl auch für Anders. Nur weil sich der Katatonia-Sound über die Jahre verändert hat, heißt das nicht, dass wir keine extreme Musik mehr mögen. Wir lieben sie, können sie nur einfach hier nicht mehr gebrauchen. Bloodbath ist das perfekte Ventil. Wir drehen die Zeit zurück und genießen die Magie, die uns damals am Death Metal angezogen hat. Gut für unsere geistige Gesundheit. (lacht)

eclipsed: Änderte sich durch die Auszeit dein Ansatz bei der Arbeit für Katatonia?

Renkse: Der größte Unterschied war, dass es keine Deadline gab. Das war sehr erleichternd beim Songschreiben: Kein Label sagte mir, wann ich was abliefern musste. Das Label wusste nicht einmal, ob wir überhaupt wiederkommen würden.

eclipsed: Zurückgemeldet habt ihr euch mit der Tour zum 10-jährigen Jubiläum von „Night Is The New Day“ (2009). Beeinflusste das die neuen Songs?

Renkse: Nicht wirklich. Der Großteil war da schon geschrieben. Aber es half uns, alles wieder ins Rollen zu bringen – sanfter als im Kaltstart mit einem neuen Album. Deshalb haben wir diese Möglichkeit genutzt.

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