MARS RED SKY erweitern erneut den Sprachumfang des Stonerrock

4. Oktober 2019

Mars Red Sky

MARS RED SKY erweitern erneut den Sprachumfang des Stonerrock

Schon seit seiner Gründung 2007 ließ sich das französische Trio Mars Red Sky nicht in den Grenzen des Stonerrock bändigen. Das zeigte sich auf ihrem selbstbetitelten Debüt von 2011 ebenso wie auf den nachfolgenden Alben „Stranded In Arcadia“ (2014) und „Apex III (Praise For The Burning Soul)“ (2016) und bestätigt sich nun auf dem jüngsten Output „The Task Eternal“, das zwar heftiger Doom sein kann, aber auch unzählige elegante und schwelgerische Passagen bietet. Schlagzeuger Mathieu Gazeau: „Wir haben unser Vokabular erweitert. Mit jedem Album wollen wir neue Türen öffnen und uns neue Dinge aneignen. Wir hören sehr viel verschiedene Musik. Wir lieben Psych-Pop, Jazz, Musik aus den 60ern. Ich denke, all das hört man auch auf dem Album.“

Um nicht auf ausgetretenen Pfaden zu wandeln, haben Gazeau, Sänger/Gitarrist Julien Pras und Bassist Jimmy Kinast an den äußeren Stellschrauben gedreht. „Unsere ursprüngliche Idee war es, einen ganz ruhigen Ort mitten im Nirgendwo zu finden, um das Album zu schreiben. Ein Freund hat uns dann das Château de Monteton, etwa eine Stunde südlich von Bordeaux, empfohlen. Das ist ein Schloss aus dem 17. Jahrhundert, das auf den Ruinen einer mittelalterlichen Burg errichtet wurde. Die Gegend ist sehr schön, viel Natur. Vielleicht hat das Schloss uns auf spirituelle, dunkle und romantische Weise beeinflusst.“

Das Studio ist nicht die einzige Neuerung. Mars Red Sky haben auch einen neuen Produzenten. „Wir sind weiter befreundet mit Gabriel [Zander]. Aber wir wollten was Neues ausprobieren. Mit Benjamin Mandeau hatten wir vor einiger Zeit für einen Pink-Floyd-Tribute-Sampler ein Cover von ‚Comfortably Numb‘ aufgenommen. Er ist eigentlich ein Indiepop-Produzent. Uns hat das gefallen, und wir wollten sehen, was dabei herauskommt, wenn er uns produziert.“

Der neue Produzent scheint der Band eine neue Herangehensweise verpasst zu haben. Zwar sind die progressiven Elemente des letzten Albums „Apex III“ noch vorhanden, doch sind Mars Red Sky jetzt geradliniger, die Tracks kürzer. Was auch Gazeau bestätigt: „Nimm zum Beispiel den Song ‚Collector‘. Der Song hätte viel länger sein können. Aber das wollten wir nicht mehr.“

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