Music From Time And Space-Sampler Vol. 75

22. September 2020

CD-Sampler

1. FISH - 
Weltschmerz (6:42)
Album: Weltschmerz (2020)
Label/Vertrieb: Chocolate Frog
www.fishmusic.scot

FISHs berühmte letzte Worte … Sie offenbaren einen desillusionierten Blick auf den Zustand der Welt. Der Krieger mit dem grauen Bart ist müde, aber er moniert noch einmal, was auf unserem Planeten nicht stimmt. Kein Abschied mit knallenden Korken und Drambuie, eher ein leises, nachdenkliches „Goodbye“. Album des Monats! 

2. CRIPPLED BLACK PHOENIX - Lost (8:11)
Album: Ellengæst (2020)
Label/Vertrieb: Season Of Mist/Soulfood 
www.crippledblackphoenix.net 

Auf ihrem achten Album „Ellengæst“ verstärken CRIPPLED BLACK PHOENIX die Gothic-Rock-Einflüsse und erinnern teilweise an Siouxsie And The Banshees. Bei „Lost“ (zentrale Zeile: „We are lost as humans“) duettiert Belinda Kordic mit Anathema-Sänger Vincent Cavanagh – das dazugehörige Video ist geradezu erschütternd. 

3. RØSENKREÜTZ
 - Sorry And... (6:57)

Album: Divide Et Impera (2020) 
Label/Vertrieb: Opal Arts/Andromeda Relix/Just For Kicks
www.rosenkreutz.net

RØSENKREÜTZ überzeugen auf ihrem zweiten Album mit geschmackvollem Melodic Rock an der Grenze zum Prog. Dazu gehört auch diese Ballade, die ihre mit Streichern veredelten leisen Momente hat, in den dynamischen Zwischenparts aber Fahrt aufnimmt. Ein feines Gitarrensolo rundet das Ganze ab.

4. CODE 18 - 
They Took It All (5:57)

Album: Human Error! (2020) 
Label/Vertrieb: Unicorn Digital/Just For Kicks
www.code18.ca

Das Debütalbum der kanadischen Formation CODE 18 handelt von zwei Nationen, die sich um Wasserressourcen streiten. Auf „They Took It All“ spiegelt sich dieser unerbittliche Kampf. Der ungeglättete Prog geht zur Sache und ist fordernd. Dafür gibt es viel zu entdecken, virtuose Gitarren- und Hammond-Soli inklusive. 

5. MOTHER'S CAKE - Hit On Your Girl (edit) (4:14)
Album: Cyberfunk! (2020)
Label/Vertrieb: Membran
www.motherscake.com

Nach wie vor verrühren MOTHER’S CAKE Prog und Psych mit Funk und heftigem Rock, doch auf dem aktuellen Album „Cyberfunk!“ kommt ihr ambitionierter Crossover noch beatlesmäßiger rüber. Was nichts daran ändert, dass das österreichische Trio mit „Hit On Your Girl“ einen funky Hit fabriziert hat.


6. MILDLIFE - Downstream (6:20)
Album: Automatic (2020)
Label/Vertrieb: Heavenly/PIAS/Rough Trade
mildlife.com.au

Der Pink-Floyd-Einfluss ist auf dem zweiten MILDLIFE-Album allgegenwärtig. Die Gitarre am Anfang von „Downstream“ erinnert an „Another Brick In The Wall, Pt. 2“, während das Ende nach „Sheep“ klingt. Dennoch besitzt diese spacige Nummer dank Prog-Touch, Flöteneinlage und leichtem Bossa-Groove genug Eigenständigkeit. 

7. THE BEAUTY OF GEMINA - Naked (4:20) 
Album Skeleton Dreams (2020) 
Label/Vertrieb: TBOG/Alive
www.thebeautyofgemina.com

THE BEAUTY OF GEMINA, die Schweizer Alternative-Rocker mit Hang zum Dark Wave, haben sich gehäutet. Geblieben ist die dunkle Eleganz, doch nun stehen Gitarren oder verlorene Klavier-Klänge im Zentrum. Bei „Naked“ werden Alpträume in Musik verwandelt, wobei Michael Seles Stimme an den bluesigen Chris Rea erinnert.

8. FLARES - 
40.000 (5:07)
Album: Spectra (2020)
Label/Vertrieb: Barhill/Cargo 
flares-music.com

Der groovige Opener gibt die Flugrichtung für das neue FLARES-Album vor: Hier ist man Passagier auf einer Space-Rock-Reise mit Postrock- und Shoegaze-Elementen plus sanften Gesängen und Sprechparts, die sich mit Themen wie zunehmender Entfremdung, Vereinsamung und Sinnsuche beschäftigen.

9. LEGACY PILOTS - The Squad Is Back (6:02)
Album: Aviation (2020)
Label/Vertrieb: Klangwerk/Just For Kicks 
www.legacypilots.com

Für das zweite Album seines Projekts LEGACY PILOTS gewann der Hamburger Musiker Frank Us Prog-Größen wie Marco Minnemann und Jordan Rudess. Herausgekommen sind dabei Songs in der Spannbreite zwischen ELP und Toto. „The Squad Is Back“ zeigt die Stärke der Instrumentalnummern des Albums.

10. DAYS BETWEEN STATIONS
 - Another Day (9:38)
Album: Giants (2020)
Label/Vertrieb: Days Between Stations/Just For Kicks
www.daysbetweenstations.com 

DAYS BETWEEN STATIONS, das Prog-Duo aus L.A., serviert eine retromäßige Orgel, Gitarren, die die Prog-Grenzen bis hin zum Wahnsinn ausloten oder in floydige Sphären vorstoßen, und durch Gastmusiker Billy Sherwood (b, dr) eine an Yes gemahnende Rhythmusfraktion. In der herrlichen Ballade „Another Day“ kommt das alles zusammen.