PHIL COLLINS - Der Spielkamerad

1. November 2018

Phil Collins Genesis

PHIL COLLINS - Der Spielkamerad

Kaum einer hat seine musikalische Duftmarke bei so vielen namhaften Kollegen hinterlassen: Nun versammelt Phil Collins seine Kollaborationen mit anderen Künstlern in der Vier-CD-Retrospektive „Plays Well With Others“, die die Jahre 1969 bis 2002 abdeckt.

Nicht jeder gute Musiker bringt es zum Popstar. Phil Collins aber vereinigt beides in sich. Kaum ein Popkünstler hat es in Sachen Erfolg und musikalische Meisterschaft weiter gebracht – Collins ist Pop XXL und Sideman deluxe. Tatsächlich gibt es außer Paul McCartney keinen Musiker, der sowohl mit einer Band wie auch als Solokünstler mehr als 100 Millionen Tonträger weltweit an die Kundschaft gebracht hat. Und betrachtet man die Liste derjenigen, die sich Collins’ Dienste für ihre eigenen Projekte gesichert haben, kann selbst der Ex-Beatle kaum mithalten. Der kleine Engländer wurde zu einem der begehrtesten Mittäter des Pop, wobei sein stilistisches Spektrum alle nur denkbaren Spielarten von Pop, Rock, Jazz und Weltmusik abdeckt.

Ein Phänomen, das nach Erklärung sucht. Dass Phil Collins, Jahrgang 1951, zu den versiertesten Trommlern seiner Generation zählt, hatte sich in der Rockszene der 70er schnell herumgesprochen. Mit Genesis war der Mann aus dem Londoner Westen bekannt geworden. Und bereits in diesen frühen Jahren hatte er jede Gelegenheit genutzt, mit seinem Drumkit bei Kollegen aufzutauchen, darunter Brian Eno, John Cale, Tommy Bolin und Rod Argent. Seine Motivation: „Gott, dieser Typ hat mich gefragt, ob ich mitspielen will – wie könnte ich das ablehnen? Das waren großartige Gelegenheiten, um mit meinen Helden zu spielen.“ So Collins in den Liner Notes zu „Plays Well With Others“. Chester Thompson, der später seinen festen Platz hinterm Schlagzeug der Genesis-Tourband finden sollte, schenkte Collins schon damals ein T-Shirt mit der Aufschrift „Plays well with others“ (das der aktuellen Compilation ihren Titel gab).

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