1. ASH RA TEMPEL & TIMOTHY LEARY - Power Drive (Space – Part 2) (3:40)
Album: Seven Up (1973/2011 [CD])
(MG.ART [MG.ART 113])
Der pure Stoff! Krautrock zu seiner Sternstunde! Die Kooperation von ASH RA TEMPEL und dem LSD-Visionär TIMOTHY LEARY entführte den Hörer in trippige Klanglandschaften, zu exotischen Sounds und transzendenten sowie aufregenden Hörerlebnissen. Innovativ und international ein musikalischer Leuchtturm.
2. ET CETERA - Mellodrama Nr. 2 A (5:11)
Album: Et Cetera (1971/2008 [CD]/
2011 [LP] - Bonustracks: CD-Reissue: drei/LP-Reissue: vier in 35 Min.)
(Long Hair)
Wolfgang Dauner war eine treibende Kraft des explorativen Jazz in all seinen Ausdrucksformen. Gemeinsam mit Sigi Schwab („Vampyros Lesbos“) und Eberhard Weber kreiert er hier einen psychedelischen und richtungsweisenden Kraut-Sound mit Ethno-Elementen, Jazz, Folk und „bekifften“ Stimmungen.
3. EPSILON - Two-2-II (8:11)
Album: Epsilon P1971
(P1971 Bacillus/1972 Bellaphon)
Michael Winzkowski hatte zuvor bei Orange Peel und dem „Hammond-Monster“ Nosferatu gespielt. Mit EPSILON fusionierte er ausgefeilten Progressive, einen Hauch Klassik und Rock sowie schwebende Rhythmen. Besonders der Kontrast zwischen den wuchtigen Orgelklängen und der swingenden Leichtigkeit überzeugt.
4. SUBJECT ESQ. - Mammon (edit) (7:58)
Album: Subject Esq. (1972)
(Ohrwaschl)
Erst in den letzten Jahren wurden die Münchener wiederentdeckt, die sich später in Sahara umbenannten. Ihr fließender Progressive Rock vereint musikalisches Können auf höchstem Niveau, hervorragendes Songwriting, ein Füllhorn an ungewöhnlichen und lyrischen Ideen und ein vereinnahmendes Spielgefühl.
5. CAROL OF HARVEST - Put On Your Nightcap (edit) (10:12)
Album: Carol Of Harvest (1978/2020 CD-Reissue mit sieben Bonustracks)
(Garden Of Delights)
Eine Facette im Krautkosmos war die Folkbewegung. Gegensätzlich zu den in der Tradition verwurzelten Bands standen die Nürnberger für einen neuen, hauchzarten und sinnlichen Folk. Die verträumte Atmosphäre spiegelt die neue Empfindsamkeit wider, die sensibilisierte und den Hörer zu Gedankenreisen anregte.
6.RUFUS ZUPHALL - Spanferkel (2:25)
Album: Weiß der Teufel (1970/2004 [CD]/2006 [LP] - CD-Reissue inkl. sechs Live-Bonustracks aus 1972)
(Long Hair)
Die aufgrund des erstklassigen Flötenspiels oft mit Jethro Tull verglichene Aachener Band hatte nicht nur ein Händchen für ausgefallene Songtitel. Sie bewegte sich zwischen krautigen Stimmungen, rockigen Teilen und abwechslungsreichen Longtracks, die aber niemals konstruiert wirkten, sondern erdig und bodenständig.
7. MURPHY BLEND - At First (4:36)
Album: First Loss P (1971)
(Kuckuck/E.R.P. Musikverlag)
Schon mal ein Auge auf den Sexploitation-Streifen „Ich – ein Groupie“ mit Ingrid Steeger geworfen? Dort sind die Berliner von MURPHY BLEND zu sehen! Mit ihrem von der Hammond dominierten Debüt präsentierten sie einen eigenständigen Mix aus Krautrock, Progressive mit klassischen Anleihen und Hardrock.
8. MESSAGE - Changes (3:40)
Album: The Dawn Anew Is Coming (1972/1993 [CD]/2016 [LP])
(Bacillus/Bellaphon)
MESSAGE war die erste erfolgreiche Band von Horst Stachelhaus, der die deutsche Musikszene durch sein Bassspiel jahrelang prägte. Melodische Twin-Gitarren, harte Rockrhythmen und eine Melange aus krautigen Ansätzen und britisch beeinflussten Song-Strukturen bewiesen Innovation und Publikumsnähe.
9. DEUTER - Der Turm/Fluchtpunkt (4:28)
Album: D P (1971)
(Kuckuck/E.R.P. Musikverlag)
Georg DEUTER bleibt im Kontext des Krautrock meist ungenannt, da er als wichtigster Protagonist der New-Age-Musik gilt. Auf seinem Debüt zeigte sich jedoch noch der Hang zu Experimenten, fernöstlichen Stimmungen und das künstlerische Bedürfnis, alte Begrenzungen und starre Normen einzureißen.
10. WIND - Springwind (7:08)
Album: Seasons (1971/2010)
(Long Hair)
Bei WIND stand der Rockaspekt im Vordergrund, den sie mit einem schweren und brachialen Hammond-Sound „hämmerten“, aber auch mit feinfühligen Parts alternierten. Sie wurden oft mit Vanilla Fudge verglichen, doch ihre Musik war stilistisch ausschweifender, rhythmisch direkt und vom Ansatz punktgenau.
11. TOMORROW’S GIFT - Tenakel Gnag (2:55)
Album: Tomorrow's Gift (1970/2016)
(Long Hair)
TOMORROW'S GIFT sind eine bislang viel zu wenig beachtete Perle des progressiven Krautrock. Mühelos und ohne Anbiederung an die anglo-amerikanischen Stilistiken forcierte die Band um die hochattraktive Sängerin Ellen Meier strukturierte Kompositionen mit unerwarteten Wendungen, fantastischen Ideen und viel Spielgefühl.
12. AERA - Kamele On (5:29)
Album: Hand und Fuß (1976)
(Erlkönig/Ohrwaschl)
Die Nürnberger Gruppe mit Muck Groh von Ihre Kinder gehörte zu den „Krautern“, die ihre Stücke während langer Jam-Sessions entwickelten. Der Mix aus Rock und Jazz stellte abwechslungsreich verschiedene improvisierende Musiker in den Vordergrund, was zu einem „befreiten“ und spontanen Sound führte.