Die Idee kam von jenseits des Atlantiks: Junge Frauen und Männer jeder Hautfarbe, Musiker, Studenten, Schüler, Lehrlinge und junge Arbeiter, viele mit christlichem Hintergrund, suchten auf dem Land Lebensformen jenseits der Wohlstandsgesellschaft – solche Hippie-Kommunen wurden vor allem durch den Film „Easy Rider“ und das Woodstock-Festival motiviert. Eine von ihnen, Lord's Family aus dem oberbayerischen Beilngries, erfährt jetzt eine späte Würdigung: Bei Sireena Records erschien die 10-Inch-Scheibe „Innere Musik“ mit sechs Titeln (s. „News From The Past“, Heft 212), die im Domizil des Kollektivs, einem Jagdschloss im Altmühltal, entstanden sind.
Fast drei Jahre sind seit Erscheinen von Eyevorys Konzeptalbum „Inphantasia“ ins Land gegangen. Eine ereignisreiche und produktive Zeit für die Progband aus Bremen, wie Sängerin und Bassistin Jana Frank berichtet: „Wir haben seit eineinhalb Jahren einen neuen, diesmal festen Schlagzeuger, was sich sehr gut anfühlt. Zuvor hatten wir viele Wechsel, mussten uns immer wieder neu einstellen. Jetzt steht der Stuhl wieder auf vier Beinen.“ Ein Jahr lang hat die Gruppe neues Material erarbeitet. „Rund vierzig Songs sind entstanden. Aus denen wurde kräftig ausgesiebt, bis die besten zehn für das Album übrig waren“, fasst Frank zusammen. Ihr Fazit verrät einen gewissen Stolz: „‚Aurora‘ fühlt sich wie ein geschliffener Diamant an, einfach weil da sehr viel Schleifarbeit hineingeflossen ist.“
Am 26. September 1969 erschien mit „Abbey Road“ das letzte gemeinsam aufgenommene Album der Beatles. Ein erstaunliches Werk voller Überraschungen. Vor allem aber grenzte es an ein Wunder, dass die von Streit und finanziellen Unwägbarkeiten geschüttelte Gruppe überhaupt noch einmal zusammengefunden und gemeinsam eine Platte aufgenommen hatte. Eine Platte, die man getrost als Quintessenz im Schaffen der bahnbrechenden Formation ansehen kann. eclipsed begibt sich zum 50. Jahrestag der Veröffentlichung von „Abbey Road“ noch einmal auf Spurensuche.
„Das lang erwartete Album von...“ – eine der beliebtesten Foskeln von Labelpromotern, um Interesse an Künstlern vorzugaukeln, wo oft keines ist. Anders bei Tool: Bei einem neuen Werk des Alternative-Progmetal-Acts ist die Erwartungshaltung tatsächlich immens. Tool gerieren sich als Mysterium, ihre Texte, das Artwork und die Musik sind Gegenstand hingebungsvoller Diskussionen unter Anhängern des US-Quartetts. Jetzt erscheint Tools fünftes Album „Fear Inoculum“, und augenblicklich werden sich Heerscharen über das neue Material hermachen und sich in seine komplexen Symbole versenken.
Ein neues Album von New Model Army ist immer ein Ereignis. So hatte die englische Band 2018 einen Livemitschnitt veröffentlicht, auf dem praktisch nur die Konzertbesucher zu hören sind. Für das neue Studiowerk „From Here“ zog sich das Quintett nun auf die norwegische Insel Giske zurück, um die Songs in großer Abgeschiedenheit arrangieren und aufnehmen zu können. „Alles war erlaubt“, verrät uns Bandleader Justin Sullivan.
Wie gewohnt ist Justin Sullivan, der Frontmann von New Model Army, zunächst reserviert und vorsichtig. Im Laufe des Gesprächs wird er aber immer redseliger und auskunftsfreudiger, vor allem, wenn es um die Arbeitsweise seiner Band geht und darum, wie diese versucht, Grenzen zu überschreiten. Zudem ist sein Zorn angesichts des bevorstehenden Brexit unverändert groß.
eclipsed: Würdest du jedes neue Album von New Model Army als Kommentar zum Zustand der Welt betrachten, oder ist das eine übertriebene Erwartungshaltung der Fans?
Magma, die spirituelle Vorhut und Gesandten des Planeten Kobaïa, sind zurück. Die Botschaft, die sie uns zu überbringen haben, ist auf einem digitalen Tonträger mit dem Titel „Zëss“ abgelegt. Mit dem Inhalt von „Zëss“ hatte die Menschheit schon Jahrzehnte vorher bekanntgemacht werden sollen. Doch widrige Umstände und ungünstige Sternenkonstellationen verhinderten dies.
Nun aber können wir uns mit „Zëss“ verbinden und dem weiteren Verlauf der Kobaïa-Mythologie lauschen. Vielleicht sogar ihrem Ende? Auf ihrem im Juni veröffentlichten Album „Zëss“ arbeitete die französische Zeuhl-Legende Magma erstmals mit einem Orchester zusammen. Im Gespräch mit eclipsed erläutert Band-Mastermind Christian Vander, 71, was es mit diesem Werk auf sich hat und wie seine Pläne aussehen.
eclipsed: „Zëss“ entstand in den späten 70ern. Beruht das zugrundeliegende Thema auf spirituellen Erfahrungen oder eher auf philosophischen Einsichten?
Er gilt als Schlaftablette, Spaßbremse, sturer Bock. Und Mark Knopfler ist tatsächlich eher von der behäbigen Sorte. Er ist mehr Familienmensch denn Rockstar, er setzt dem Wahnsinn des Business Besonnenheit entgegen und wehrt sich mit Händen und Füßen gegen eine Dire-Straits-Reunion. Dabei ist diese Halsstarrigkeit, gepaart mit Idealismus und Leidenschaft, gerade das Tolle an dem Mann, der am 12. August stolze 70 geworden ist. eclipsed gratuliert dem großen Kahlen mit dem trockenen Humor.