eclipsed Nr. 164 / 10-2014

GENESIS - 40 Jahre „The Lamb Lies Down On Broadway“

Es war nicht so, dass Genesis nicht schon vor dem Jahr 1974 mit der Idee konzeptueller Rockkunst auseinandergesetzt hätten. Immerhin hatte die Band zuvor mit „Supper’s Ready“ ein sich über eine komplette LP-Seite erstreckendes Epos veröffentlicht und 1973 auf „Selling England By The Pound“ Songs präsentiert, die von einer bestimmten Vorstellung von „Britishness“ zusammengehalten wurden. An die Produktion einer Platte, die von Anfang bis Ende eine zusammenhängende Geschichte erzählt, hatten sich Genesis indes noch nicht gewagt.

ROBERT PLANT - Die Flucht nach vorne

Er spricht leise, hustet immer wieder, denn er laboriert an einer fiesen Erkältung. Was nicht wirklich gut ist, wenn man sich auf einer mehrmonatigen Tournee befindet und zudem jede Menge Pressetermine hat. Die wollte Robert Plant eigentlich schon stornieren. Doch weil eclipsed extra zu ihm ins Hotel nach Birmingham gereist ist, macht er gute Mine zum bösen Spiel. Er ist zunächst sehr bemüht, wirkt aber zusehends genervt, je mehr sich das Gespräch in Richtung Led Zeppelin verlagert.

JOE BONAMASSA - Auf der Erfolgsschiene

Das Arbeitstier Joe Bonamassa hatte sich erstaunlicherweise eine gut einjährige Studiopause bis zu einem neuen Soloalbum verordnet. Gemerkt hat es kaum jemand: In den sechzehn Monaten zwischen „Driving Towards The Daylight“ und dem neuen Werk „Different Shades Of Blue“ erschienen unter anderem zwei Produkte mit Beth Hart (das zweite gemeinsame Studioalbum „Seesaw“ sowie die DVD/CD „Live In Amsterdam“); außerdem veröffentlichte der New Yorker noch in eigener Sache die Live-DVD/CDs „Beacon Theatre: Live From New York“, „An Acoustic Evening At The Vienna Opera House“ und „Tour De Force“.

THRESHOLD - Sechs Mann in einem Boot

Satte fünf Jahre lagen zwischen „Dead Reckoning“ (2007) und „March Of Progress“ (2012). Fünf Jahre, in denen fast alle Mitglieder von Threshold auch mit persönlichen und privaten Veränderungen beschäftigt waren. Negativer Höhepunkt war 2011 der Tod ihres ehemaligen Sängers Andrew „Mac“ McDermott, der die Band 2007 verlassen hatte. Inzwischen hat sich das neue Line-up mit Gitarrist Pete Morten und dem Rückkehrer Damian Wilson bestens eingespielt.

SINÉAD O’CONNOR - Wer ist hier der Boss?

Das kleine Bray an der Irischen See ist ein Ort nach dem Vorbild klassischer britischer Seebäder. Zwar ohne Pier, dafür mit einer langen Strandpromenade, netten Cafés sowie Busladungen voller Rentner und Familien mit Kleinkindern, die im verhangenen irischen Sommer Seeluft schnuppern wollen. Und die wahrscheinlich gar nicht wissen, an wessen Haustür sie da an der Strand Road, der Hauptverkehrsstraße an der Wasserfront, entlangschlendern.

GROSSER BAHNHOF FÜR „ON STAGE“

Die vergangenen Monate waren heftig, aber die Arbeit hat sich mehr als gelohnt“, wird ein zufriedener Clemens Mitscher am Ende des Tages sagen. Im Rahmen eines Seminars wollte Mitscher seinen Studenten die Technik von Analog- und Digitalfotografie vermitteln, und zwar unter den erschwerten Bedingungen eines Rockkonzertes. „Dass das Projekt solche Ausmaße annimmt, hätte damals keiner gedacht“, staunt er.

AMPLIFIER - Leicht mysteriös

Leichtigkeit kann richtig harte Arbeit bedeuten. So hatten Amplifier erst einmal vier Monate intensiv proben müssen, bevor sie mit dem Material für ihr „Sommeralbum“, wie Sel Balamir sein jüngstes Baby gerne nennt, ins Studio gingen. Warum die Grundidee war, relativ schnörkellos zu lärmen und ein „Back to the roots“-Feeling zu vermitteln, erklärt der Gründer und kreative Kopf der Band im Gespräch mit eclipsed.

Kosmische Sinfonien - FLYING COLOURS veröffentlichen ihr zweites Album

Steve Morse, seit 1994 Gitarrist bei Deep Purple, leistet sich seit etwa drei Jahren eine musikalisch hochmotivierte Geliebte mit dem Namen Flying Colors.