Das aktuelle Heft / eclipsed Nr. 219 / 04-2020

PINK FLOYD - 1968-1972 

Nick Mason unternimmt 2020 eine weitere Tour mit seiner Band Saucerful Of Secrets, die ihn durch rund 50 europäische Städte führen wird. Ein Großteil der Setlist wird aus Pink-Floyd-Stücken der Jahre 1968 bis 1972 bestehen. In diesen fünf Jahren der Neuorientierung nach der Trennung von Syd Barrett vollzog die Gruppe die entscheidenden Schritte einer Entwicklung, die ihr ab 1973 den Superstarstatus einbringen und sie zur Artrockband schlechthin machen sollte.

YES - „Bei Yes ging es immer darum, musikalisch nach vorne zu blicken“

Die Yes-Geschichte bleibt spannend. 2020 geht die Steve-Howe-Fraktion auf eine weitere Album-Tour, diesmal mit dem ambitionierten Werk „Relayer“ von 1974 im Mittelpunkt. Im Interview äußerten sich Steve Howe und Alan White nicht nur detailliert zur Liveumsetzung, sondern auch zu Plänen für ein neues Album, zu einer möglichen Reunion mit Jon Anderson und Co. und zur weiteren Zukunft einer der langlebigsten Bands überhaupt.

OZZY OSBOURNE - „Ich habe gerade eine ziemliche Pechsträhne“

Jahrzehntelang schien der „Madman“ unverwüstlich. Doch in jüngerer Zeit häufen sich bei Ozzy Osbourne die Krankenhausaufenthalte, und es sieht ganz so aus, als würde die exzessive Überstrapazierung des eigenen Körpers nun doch ihren Tribut fordern. Sein neuestes Album „Ordinary Man“ könnte daher auch sein letztes sein.

MARILLION - „Ich war fast schockiert, wie sehr sich meine Stimme verändert hat“

Marillions Album „Script For A Jester’s Tear“ schlug 1983 ein neues Kapitel der Musikgeschichte auf: Der erste Longplayer der Gruppe um den charismatischen Sänger Fish setzte den damals bereits für tot erklärten Progressive Rock in Form des Neoprog wieder auf die musikalische Landkarte. Anlässlich der Wiederveröffentlichung als umfangreiches Boxset nahm sich der ehemalige Marillion-Frontmann die Zeit für ein Interview.

PETER FRAMPTON - Zum letzten Mal: Frampton Comes Alive
 
Peter Frampton ist mit sich im Reinen, auch wenn sich der Engländer angesichts der bei ihm diagnostizierten unheilbaren, fortschreitenden Muskelerkrankung IBM („inclusion body myositis“, Einschlusskörpermyositis) nach und nach aus dem Musikbusiness zurückziehen muss. Im Juni wird er sich mit einer Tour auch von seinem deutschen Publikum verabschieden. 

AYREON - „Was mich zum Schwitzen brachte, war, dass ich mich wie ein Hippie kleiden musste“ 

Arjen Lucassen ist mit seinem Projekt AYREON seit 25 Jahren ein Garant für großangelegte Konzeptalben, die um Science-Fiction-Themen kreisen. Als sein bislang wichtigstes Werk gilt „Into The Electric Castle“ (1998), das er letzten Herbst endlich auf die Bühne brachte. Ein Mitschnitt des grandiosen Konzertevents erscheint nun unter dem Titel „Electric Castle Live And Other Tales“ unter anderem als 2CD+DVD, Blu-ray und opulentes Boxset. 

COLOUR HAZE - „Es geht uns darum, neue, ungehörte, originelle Musik zu spielen“ 

Colour Haze sind ein Phänomen. Seit Jahren liefert die Münchener Stonerrock-Band beständig Werke von hoher Qualität ab, setzt durch neue Facetten immer wieder neue Maßstäbe in diesem Genre. Das ist auch beim 13. Studioalbum „We Are“ nicht anders, auf dem ein Keyboard das künstlerische und klangliche Spektrum zusätzlich erweitert. Auch nach mehr als 25 Jahren scheint die Gruppe noch lange nicht am Ende ihrer Möglichkeiten angelangt zu sein.

PURE REASON REVOLUTION - „Das war wie ein musikalischer Reset, eine neue Standortbestimmung“

Auf ihrem Debütalbum „The Dark Third“ (2006) speisten Prog, Post-Rock, Elektronik, Psychedelic Rock und Britpop den Musikkosmos von Pure Reason Revolution. Vom englischen Magazin „Q“ wurden sie seinerzeit als das „fehlende Verbindungsstück zwischen Pink Floyd und dem 21. Jahrhundert“ gefeiert. Mit den beiden folgenden Alben „Amor Vincit Omnia“ (2009) und „Hammer And Anvil“ (2010) und einer allgemeinen stärkeren Hinwendung zur elektronischen Musik wurden Gitarrist und Sänger Jon Courtney und Sängerin und Bassistin Chloë Alper dieser Bezeichnung allerdings nicht mehr gerecht. Nach einer fast achtjährigen Pause meldeten sich Pure Reason Revolution mit einem begeisternden Auftritt beim letztjährigen Midsummer Prog Festival zurück. In diesem April folgt das neue Album „Eupnea“.

JONATHAN HULTÉN - Monomythos eines wahren Künstlers

Das Streben nach individuellem Ausdruck zieht sich als roter Faden durch Jonathan Hulténs Karriere. Mit seiner Band Tribulation hinterfragt er seit Jahren Stereotype der Death- und Black- Metal-Szene. Nun veröffentlicht er sein erstes Album als Solokünstler und könnte damit stilistisch kaum weiter von seinem anderen Projekt entfernt sein.

NIGHTWISH - Der Mensch und sein Planet

Seit Langem sind Nightwish das Aushängeschild des Symphonic Metal – was nicht nur daran liegt, dass die Truppe um Tuomas Holopainen schon seit fast 25 Jahren existiert, sondern auch damit zusammenhängt, dass sie mit jedem Album ihren Sound erweitert, verfeinert und vorantreibt. Am 10. April veröffentlicht sie ihr neuntes Studiowerk „Human. :II: Nature.“, ein Doppelalbum mit neun kürzeren Songs und einem Longtrack. Es ist wiederum ein ambitioniertes Werk, das dazu beitragen wird, dass die Band weiterhin die Referenzgröße dieses Subgenres bleibt, gerade weil sie im Grunde genommen längst darüber hinausgewachsen ist.

DOOL erwecken ihr eigenes musikalisches Himmelreich zum Leben

„I know you will wait for me – here now, there then“, sinniert Ryanne van Dorst in „Ode To The Future“, einem Stück ihres neuen Albums „Summerland“, und nimmt damit direkt Bezug auf das hochgelobte Dool-Debüt von 2017. Der Nachfolger sei zwar eine eigenständige Größe und habe nichts mit dem Erstling zu tun, betont van Dorst. Trotzdem handle es sich um ein Sequel, um den nächsten logischen Schritt. Auf „Here Now, There Then“ beschäftigte sich die Gitarristin und Sängerin mit dem Thema Zeit, besser gesagt: der Zeitlosigkeit. 

MATTHEWS SOUTHERN COMFORT sind zu einer Einheit verschmolzen

Fast ein halbes Jahrhundert verging zwischen Weggang und Rückkehr des Namensgebers, bis Matthews Southern Comfort ihr vorletztes Album „Like A Radio“ vorlegten. Nur zwei Jahre dauerte es nun bis zum Nachfolger „The New Mine“. Während des telefonisch geführten Interviews schnauft Mastermind Iain Matthews mehrfach hörbar durch, ehe er eine Antwort gibt. Scheint, als wäre ihm selbst nicht recht geheuer, warum er die nach ihm benannte Band, die er Ende 1970 verließ, indem er während eines Konzerts einfach von der Bühne stapfte, 2017 wieder zum Leben erweckte.

HÄLLAS haben nichts gegen den Vergleich mit großen Vorbildern 

„Auf den Platten von Iron Maiden, Thin Lizzy, Wishbone Ash usw. hören sich die zweistimmig gespielten Gitarrenparts immer am schönsten an. Warum sollten wir die Twin Guitars dann nicht auch für uns verwenden?“, fragt Kasper Eriksson, Schlagzeuger der aufstrebenden schwedischen Gruppe Hällas mit vollem Recht. Denn auch wenn der Band oft vorgeworfen wird, wie eine Kopie von Uriah Heep, Nektar oder Rush zu klingen – die Art und Weise, wie sie das macht, ist zweifellos gut! 

GOTTHARD funktionieren immer noch präzise wie ein Schweizer Uhrwerk

In Hardrock-Kreisen genoss die eidgenössische Band von Anfang an einen guten Ruf. Sie trat im Grunde genommen das Erbe von Tea und Krokus an. Ihre grandiose Coverversion von „Hush“ (Joe-South-Song in Deep-Purple-Version) war lange ihre Visitenkarte. Leo Leoni als Gitarrist und Sänger Steve Lee waren seitdem gesetzt als Trumpfkarte im Neunzigerjahre-Hardrock-Zirkus.

THOUGHTS FACTORY schildern die Probleme des Erwachsenwerdens

Mit „Elements“ haben die im Raum Frankfurt ansässigen Progmetaller Thoughts Factory ein exzellentes Zweitwerk abgeliefert, das locker mit den letzten Veröffentlichungen von Dream Theater, Tomorrow’s Eve oder Vanden Plas mithalten kann. Keyboarder Sven Schornstein, der eigentlich als Gymnasiallehrer tätig ist, plauderte mit eclipsed über die Hintergründe des Albums, aber auch über die Bandkonstellation.

DEMONS & WIZARDS stellen auf ihrem dritten Album Menschlichkeit gegen Verblendung 

Ihre Kollaboration schlug zu Beginn des Jahrtausends in der Metal-Szene wie eine Bombe ein. Und bei kaum einem anderen Nebenprojekt waren die Markenzeichen der Hauptbands von der ersten Sekunde an so deutlich auszumachen wie bei Demons & Wizards, dem Spielplatz von Blind-Guardian-Sänger Hansi Kürsch und Iced-Earth-Gitarrist Jon Schaffer, das mit dem aktuellen Album „III“ in die dritte Runde geht.

Ex-Pavement-Sänger STEPHEN MALKMUS erfindet sich in der spirituellen Ferne neu

Stephen Malkmus ist ein Weltmusiker im besten Sinne, denn er befindet sich unentwegt auf Wanderschaft. Nach Jahren in Berlin hat es ihn wieder in die USA nach Portland, Oregon, verschlagen. Auch musikalisch öffnet er den Fokus in Richtung globale Musikerfahrung. Sein neues Album „Traditional Techniques“ beschreibt eine ganze Reihe von Orten auf diesem Planeten. 

...und vieles mehr! 

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