YES FEATURING ARW - Die Karriere nach der Karriere

Ein erstes Studioerzeugnis von ihnen lässt auf sich warten. Als Live-Act jedoch überzeugt die Yes-Formation um Jon Anderson, Trevor Rabin und Rick Wakeman bereits seit 2016 auf ganzer Linie. Der Mitschnitt „Live At The Apollo“ dokumentiert jetzt erstmals die Bühnenqualitäten des Yes-Spaltprodukts. Es wirft die Frage nach den wahren Hütern des reichen Erbes der Progressive-Rock-Pioniere auf.

XTC - Die Zauberer aus Swindon

XTC

Das britische Quartett XTC um das Songwritergespann Andy Partridge und Colin Moulding ist auch zwanzig Jahre nach seinem letzten Album noch Legende – zumindest bei Eingeweihten. Der Sound der Gruppe ist einzigartig: Melodieseligkeit trifft auf experimentelle Klänge, Sixties-Nostalgie auf New-Wave-Ästhetik. Und jede ihrer Platten bietet einen ganz eigenen Zugang zu ihrem Klanguniversum. Doch stehen XTC auch für eine unorthodoxe, von seltsamen Volten bestimmte Bandgeschichte.

Heart-Frontfrau ANN WILSON huldigt auf „Immortal“ verstorbenen Rock- und Popgrößen

Ein Coveralbum von Ann Wilson (68), ganz ohne Led-Zeppelin-Songs. Das verwundert auf den ersten Blick, und deshalb ist das eine Nachfrage wert. Ebenso wollen wir wissen, weshalb sie schon wieder ein Coveralbum aufgenommen hat. Immerhin gab es 2007 mit „Hope & Glory“ – da natürlich mit dem „Immigrant Song“ – schon einmal ein komplettes Werk mit Coverversionen. Zudem muss mal etwas Licht in den Gerüchtedschungel um Heart.

MARC RIBOT erweckt die Kunst des Protestsongs zu neuem Leben

Der US-Gitarrist Marc Ribot liebt die Provokation. Auf seinen neuen Alben „YRU Still Here“ mit seiner Band Ceramic Dog und „Songs Of Resistance 1942-2018“ mit einer illustren Gästeschar richtet er seine Wut gezielt gegen politische Missstände in den USA. Marc Ribot ist ein kantiger Typ. Ende der Achtziger lief er in den Jazzbands The Lounge Lizards und Jazz Passengers auf und lieh sein Holzfällergitarrenspiel auch Tom Waits und Elvis Costello. Sein Clash aus Punk und Jazz glich Abstürzen ohne Überlebende. Geduld gehört nicht zu seinen Tugenden. Keine seiner eigenen Bands hatte für mehr als zwei Alben Bestand. Egal, ob es die Rootless Cosmopolitans, Shrek oder die überaus erfolgreichen Cubanos Postizos waren oder ob er zwischen Extremen wie John Zorn oder Robert Plant pendelte, im Kopf war Ribot immer schon bei der nächsten Baustelle.

SHERPA - Kim und die Bombe

Die rauen Landschaften der Abruzzen mit ihren Nationalparks und Naturschutzgebieten sind die Heimat der italienischen Psychedelic-Band Sherpa, die nach dem munteren, ja fast fröhlichen Debüt „Tanzlinde“ (2016) nun den düsteren Nachfolger „Tigris & Euphrates“ folgen lässt. Sänger und Gitarrist Matteo Dossena erklärt die Ursachen für den Stimmungswechsel und das Konzept hinter dem neuen Werk.

eclipsed: Das neue Album „Tigris & Euphrates” ist deutlich düsterer als noch der Vorgänger „Tanzlinde“. Was hat euch dazu bewogen?

JETHRO TULL - Knien vor Ian: Fünfzig Jahre Eigensinn

Die großen Jubiläen altgedienter Rockbands häufen sich. Auch Jethro Tull feiern in diesem Jahr einen runden Geburtstag. Und was wäre die Rockwelt ohne die Band mit dem flinken Flötenflamingo?! Musik, die aus dem Mittelalter zu kommen schien und dennoch fest im klassischen Rock des Hier und Jetzt verwurzelt war. Ian Anderson hat über all die Jahre die Geschicke dieser eigenwilligen Formationen geleitet. Und er gedenkt, dies noch eine Weile zu tun.