Theodore denkt während des Komponierens nie darüber nach, was seine Zuhörer erwartet, wenn sie seine Musik zu hören bekommen. „Ich spiele drauflos, wenn ich eine Idee im Kopf habe“, so der 24-jährige Grieche, „und in diesen Momenten geht es ausschließlich darum, Atmosphäre zu erzeugen. Mit klassischer Popmusik habe ich es nicht so. Mein Stoff ist eher theatralisch oder cineastisch. Drei-Minuten-Radiostücke sind nichts für mich.“
Es dauert immer nur wenige Augenblicke, bis bei der Namensnennung der Band DGM der Bogen zu Symphony X geschlagen wird. „Klar waren wir stolz, dass deren Gitarrist Michael Romeo bei unserem neuen Song ‚Dogma‘ die Leadgitarre gespielt hat“, macht DGM-Bassist Andrea Arcangeli deutlich. Aber gerade bei ihrem mittlerweile achten Album „The Passage“ backt die italienische Band mit Sicherheit keine kleinen Brötchen mehr.
Das Berliner/Leipziger Quintett Coogans Bluff hat mit „Flying To The Stars“ ein neues Studioalbum vorgelegt, das zwar auf exzellente und ungewöhnliche Weise retro ist, aber nicht auf der aktuellen Retro-Welle mitschwimmt.
Führten The Pineapple Thief lange Zeit ein Mauerblümchen-Dasein, so hat die Band unter Führung von Bruce Soord sich mittlerweile international ihre hochverdiente Anerkennung und Aufmerksamkeit erspielt. Das neue Album „Your Wilderness“ bestätigt diese Ansprüche und den innovativen Charakter von The Pineapple Thief.
Stampfig, kämpferisch, polemisch, ekstatisch – so und noch in ganz anderen Gemütsausformungen können Rockhymnen sich präsentieren. In jedem Fall stehen sie seit jeher für das ganz große Gefühlstheater in der populären Musik. Die eclipsed-Redaktion hat die 150 spannendsten Vertreter des hymnischen Liedguts aus sechs Jahrzehnten zusammengefasst und sich dabei mehrfach Schauer über den Rücken rieseln lassen. Willkommen auf der Bühne der überlebensgroßen Gesten!
Von den Millionen Konzerten, die der Rock erlebt hat, haben es einige in den Rang eines historischen Ereignisses geschafft. Darunter das vom 18. September 1976, als Queen Schätzungen zufolge 200.000 Menschen zu einem Free Concert in den Londoner Hyde Park lockten. In der Geschichte von Freddie Mercury & Co. markiert der Tag den endgültigen Durchbruch. Dennoch ist die Megasause Rockfans hierzulande nicht mehr so präsent. Wir erinnern an diesen launigen Tag im Park.
Chicago war schon immer ein gutes Pflaster für experimentierfreudige Geister in der Musik. Das fing einst mit Sun Ra an und führt bis in die Gegenwart zu so unkonventionellen Projekten wie Tortoise oder Wilco. Der junge Chicagoer Singer-Songwriter Ryley Walker, der mit seiner neuen CD „Golden Sings That Have Been Sung“ eine direkte Verbindungslinie von Tim Buckley zu Alice Coltrane geschaffen hat, ist mit Sicherheit noch nicht der Endpunkt dieser Entwicklung.
Für die einen ist es ein nicht mehr für möglich gehaltenes Geschenk, die anderen haben nie etwas anderes vermutet: King Crimson sind wieder da. Und zwar größer denn je – als siebenköpfige Formation werden sie im Herbst Europa bereisen und sich durch ihre gewaltige Opera Omnia rocken. Robert Fripp, Spiritus Rector der Prog-Abenteurer, schweigt zu dem Ganzen. Nicht so seine Mitstreiter Jakko Jaszyk, Mel Collins und Tony Levin.