ALCEST machen sich auf den Weg ins mythologische Theben
Im alten Ägypten diente die Sphinx als Ehrenmal für Pharaonen, die Hethiter verehrten sie als Torwächter, in südostasiatischen Kulturen hat sie Beschützerfunktion. In der griechischen Mythologie dagegen wird sie zum Todesdämon. Und nun prangt sie als zentrales Artwork-Element auf dem sechsten Album Alcests, „Spiritual Instinct“. Es ist gerade die Ambivalenz der Figur, die Band-Mastermind Stéphane „Neige“ Paut so fasziniert. „Sie hat ein sehr schönes Gesicht und elegante Flügel, aber besitzt auch Krallen und animalische Elemente. Darin finde ich mich selbst wieder“, sinniert er. „Einerseits ist man dieses spirituelle Wesen, das nach Höherem strebt. Andererseits ist man auch einfach nur ein Tier mit Urinstinkten, das wütend, ängstlich und oft sehr düster ist.“ Damit liefert er die Charakterisierung seiner Musik gleich mit. Schon immer zeichneten sich Alcest durch die Verknüpfung scheinbarer Gegensätze aus.