OKTA LOGUE - Mit einem Fuß im Neuland

Mit ihrem angenehm natürlichen Psychedelic Pop und großem Melodienreichtum zählen Okta Logue zu den großen Talenten des Landes. Ihr Publikum ist längst international – keine Selbstverständlichkeit für eine Band aus dem sonst eher Rock’n’Roll-unverdächtigen Darmstadt.

CHEAP TRICK - Trickreich und gerissen

Die „Beatles des Hardrock“ sind eine der fleißigsten Livebands der USA. Cheap Trick sind gerade in die „Rock and Roll Hall of Fame“ aufgenommen worden, und das aus gutem Grund. Sie gehören seit über vierzig Jahren zu den besten und beständigsten Rockbands überhaupt. Auf ihrem neuen Album „Bang Zoom Crazy... Hello“ laufen sie zur Hochform auf. Sänger/Rhythmusgitarrist Robin Zander steht uns Rede und Antwort darüber, was bei der Band gerade alles richtig läuft.

GRAHAM NASH - Zwei Scheidungen auf einmal

Mit vierundsiebzig ist Mann weder zu alt für junge Frauen noch für radikale Veränderungen im eigenen Leben. Meint zumindest Graham Nash. Der als Mitglied der Woodstockveteranen Crosby, Stills, Nash & Young gefeierte Musiker nimmt sich das Recht raus, noch einmal sein Glück in einer neuen Beziehung zu suchen und gleichzeitig negative Energien von sich fernzuhalten – weshalb er sich von seiner Frau und einem unliebsamen Kollegen getrennt hat.

UDO LINDENBERG - Mann mit Hut

Hinterm Horizont geht’s weiter. Das ist der Slogan, der sich heute zumeist mit dem Namen Udo Lindenberg verbindet. Mit dem Musical, das aus seinen Songs entstanden ist, hat er sich endgültig zum Big Player im deutschen Entertainment-Business aufgeworfen. Sein Bühnenwerk wird zu Recht in einem Zug mit der Udo-Jürgens-Revue „Ich war noch niemals in New York“ genannt. Der Schlageronkel und der Aufwiegler auf einer Stufe? Als er Anfang der Siebzigerjahre mit seiner schnodderigen Art und seinen despektierlichen Texten die Urgründe des deutschen Geisteslebens aufmischte, hätte er sich das wohl kaum träumen lassen. Am 17. Mai wird Lindenberg siebzig.

Atomarer Urknall - Auf dem Soundtrackalbum „Atomic“ erkunden MOGWAI neue Wege des Musikmachens

2015 war ein Jahr des Umbruchs für Mogwai. Urmitglied John Cummings verließ die Band überraschend, doch ein neues Projekt stand bereits an. Der nordirische Regisseur Mark Cousins hatte das Quartett engagiert, um seinen ambitionierten Dokumentarfilm „Atomic, Living In Dread And Promise“ mit Musik zu untermalen; ein Job, den die Band trotz Cummings’ Ausstieg nicht absagen wollte. „Das Album war auch eine Bewährungsprobe für die Band“, erklärt Multiinstrumentalist und Klanghexer Barry Burns, „wir wussten ja nicht, wie Mogwai ohne John funktionieren würden. Es ist schon komisch, wenn dich ein Gründungsmitglied verlässt, das wirkt sich unmittelbar auf die musikalische Zusammenarbeit aus. Und wir hatten auch nicht viel Zeit. Die Musik wurde letztlich in zwölf Tagen eingespielt.“

Die ungeschminkte Wahrheit - Mit „The Hope Six Demolition Project“ hält PJ HARVEY Amerika den Spiegel vor

In den 60er-, 70er- und 80er-Jahren war es Usus, dass Musiker Stellung zum Zeitgeschehen beziehen und dabei klare Worte wählen – Pete Seeger, Woody Guthrie, Bob Dylan, Joan Baez und CSN stehen für diese Tradition, aber auch Punkrocker wie The Clash und Stiff Little Fingers bzw. Reggaekünstler wie Bob Marley. Doch wer singt heute noch über globale Missstände? Wer traut sich, den Finger in die Wunden zu legen und dafür auch Kritik einzustecken? Im Grunde niemand – außer einer Dame von der englischen Südküste, die nur zu gern auf Konfrontationskurs geht: Polly Jean Harvey, 46 Jahre alt und eine starke, eine kämpferische Frau.

Drei ist keiner zu viel - HENRIK FREISCHLADER zelebriert nach seiner kurzen Auszeit nun „NewBlues“ im Trio

Da hat er die Bluesrock-Gemeinde ganz schön überrascht, als er nach seinem Livealbum „Live 2014 – Night Train To Budapest Farewell Tour“ wirklich für einige Zeit von der Bildfläche verschwand. Der zehn Jahre zuvor mit „The Blues“ zum ersten Mal in den Fokus gerückte Multiinstrumentalist, der erst qua Umweg über seine Begeisterung für die Blues-Alben Gary Moores zur Gitarre kam, legte eine Pause ein. Dass dies jedoch nicht der endgültige Abschied von der Musikszene sein konnte, war klar, denn ein solches Talent zieht mit Anfang 30 nicht so einfach einen Schlussstrich...