Am 15. August 1975 stieg Peter Gabriel bei Genesis aus. Es folgte ein zweijähriger Rückzug aus dem Musikgeschäft, den der Sänger dazu nutzte, seine Solokarriere zu planen. Es sollte ein Bruch mit seiner Vergangenheit werden. Von den vier Alben, die er zwischen 1977 und 1982 veröffentlichte und die bezeichnenderweise alle den Titel „Peter Gabriel“ tragen, lässt sich die Entwicklung einer Vision ablesen, die in der populären Musik ihresgleichen sucht. Aus Anlass der Wiederveröffentlichung der ersten vier Alben auf Vinyl begibt sich eclipsed auf Spurensuche.
Das englische Spectre meint auf Deutsch „Schemen“, „Phantom“ oder „Geist“. In Bond-Filmen wie „Feuerball“ war es die Abkürzung für eine Verbrecherorganisation. Der neue Bond, auf den alle Welt wartet, trägt sogar den Titel „Spectre“. Was könnte da eine bessere Promotion für die fünf bösen Jungs der Schweizer Formation Men From S.P.E.C.T.R.E. sein? Dabei braucht sie diese gar nicht, ihr von einer vollfetten Sixties-Orgel, psychedelischen Gitarrenverzerrungen und treibenden Rhythmen geprägter Sound ist heiß und authentisch genug, um die Welt auch ohne eine Walther PPK im Anschlag einzunehmen.
„Die Idee zu Avatarium ist eigentlich aus einer Bierlaune heraus entstanden“, lacht Marcus Jidell (ex-Evergrey, ex-Royal Hunt), Gitarrist der Stockholmer Band. „Auf einer Party wollten Leif [Edling; Candlemass] und Mikael Åkerfeldt [Opeth] ein Doom-Projekt ins Leben rufen. Aber da Mikael unglaublich viel mit seiner Band um die Ohren hatte, wurde daraus zunächst nichts. Leif schrieb dann aber relativ schnell ein paar Songs, und ich half ihm, die Nummern – es waren glaube ich ,Moonhorse‘, ,Lady In The Lamp‘ und ,Boneflower‘ – einzuspielen. Plötzlich merkten wir, dass sich das Ganze recht vielversprechend anhörte, und beschlossen, die Richtung weiterzuverfolgen. Der große Vorteil von Avatarium ist, dass wir hier wirklich experimentieren können, was bei unseren anderen Bands nur noch bedingt möglich war.“