Wie mit Funken von Gotthard und Krokus GOTUS geschmiedet wurde

Der in Kanada geborene Schweizer Gitarrist Mandy Meyer hat schon mächtig viele musikalische Fußspuren hinterlassen. Seit über vier Jahrzehnten ist der 63-Jährige eine feste Größe in der Rockszene und prägte die Musik zahlreicher Bands mit seinen Hardrock-Riffs – von Cobra über Katmandü und Gotthard bis hin zu Krokus und Unisonic, bei denen er immer noch mitwirkt. Große Bekanntheit erlangte er 1985 als Nachfolger von Steve Howe bei Asia, mit denen er das Album „Astra“ aufnahm. Mit der Band Gotus hat er sich nun ein neues Standbein geschaffen. Ihm zur Seite stehen Ronnie Romero (Rainbow, Elegant Weapons), die ehemaligen Krokus-Musiker Tony Castell am Bass und Patrick Aeby an den Drums sowie Keyboarder Alain Guy.

eclipsed: Mandy, wenn du ehrlich bist, ist Gotus doch eher ein Soloprojekt als eine Band, oder?

LOUISE LEMÓN versinkt auf „Lifetime Of Tears“ in kunstvollen Dream-Pop-Tränen

2019 prägte die sensible Schwedin Louise Lemón mit ihrem zweiten Album „A Broken Heart Is An Open Heart“ ihren speziellen Sound, der düsteren Artpop à la Anna von Hausswolff mit einer Prise Soul und viel Herzschmerz in den Texten verband. Seither prangt auf ihrem künstlerischen Schaffen das Etikett „Queen of Death Gospel“. „Lifetime Of Tears“ lässt sich nun allerdings nur schwer in diese Kategorie pressen. Das spektakuläre Etikett passt nicht mehr. Was sagt die blonde Schwedin selbst dazu?

„Als Künstlerin will ich mich ja weiterentwickeln und wachsen. Ich wollte, dass diese Platte so klingt. Sie ist aber noch dramatischer und näher an meinem Herzen in Bezug auf ihre Offenheit. Sie hat zwar immer noch die Tiefe und Dunkelheit des ‚Queen of Death Gospel‘-Labels, aber auch das Licht. Textlich ist sie vielleicht gar noch dunkler, doch der Sound ist polierter. Wir haben all diese Verzerrer-Effekte wie auf meinem Debüt rausgenommen.“

Wenn es ANOTHER SKY noch nicht gäbe, müsste sie ganz dringend jemand erfinden

Zusammengefunden haben sie sich vor zehn Jahren am Goldsmith College in London während des Musikstudiums. Seither lassen Catrin Vincent (Gesang/Gitarre), Jack Gilbert (Gitarre), Naomi Le Dune (Bass) und Max Doohan (Schlagzeug) den Alternative Rock der Neunziger hochleben. Besonderer Trumpf: die absolut in den Bann ziehende Stimme von Sängerin Vincent. Nach unruhigen und finanziell schwierigen Jahren begeistern Another Sky nun mit dem zweiten Album „Beach Day“.

eclipsed: Catrin, Jack, euer Album hat einen herrlich positiv besetzten Titel. Welches ist denn euer Lieblingsstrand?

Der große eclipsed-Jahresrückblick 2023

Angesichts der vielen globalen Krisenherde war 2023 ein Jahr, das man lieber vergessen möchte – in musikalischer Hinsicht fiel es dagegen sehr erfreulich aus. Alte Legenden wie die Rolling Stones, die Beatles und Peter Gabriel meldeten sich auf ganz unterschiedliche Weise zurück. Das alles überstrahlende Album der Rock-Geschichte – Pink Floyds „The Dark Side Of The Moon“ – feierte dagegen seinen 50. Geburtstag und wurde als Boxset sowie als ungewöhnliches Remake gewürdigt. Außerdem beging Musik als physisches Medium, das die Menschen glücklich macht und auch durch schwere Zeiten trägt, gleich ein mehrfaches Jubiläum.

100 Jahre Radio, 80 Jahre Vinyl, 40 Jahre CD

STEVE HACKETT - Krise als Chance

Der ehemalige Genesis-Gitarrist hat sich längst als der produktivste Musiker der Prog-Urväter erwiesen. Nicht nur in Sachen Live-Performances, wo er regelmäßig den alten Genesis-Katalog bespielt („Genesis Revisited“), sondern auch als Solo-Albumkünstler. Nach dem Doppel-Aufschlag von 2021 („Under A Mediterranean Sky“ und „Surrender Of Silence“) legt er nun ein waschechtes Konzeptwerk vor. „The Circus And The Nightwhale“ ist sein persönlichstes Album geworden, mit einer Geschichte, die uns alle in Bezug auf die Höhen und Tiefen des Lebens anspricht. Im Interview mit Steve Hackett beleuchten wir auch seine Konzerte auf der Loreley, wo er im Juli bei der „Night Of The Prog“ auftreten wird, sowie sein freundschaftliches Verhältnis zu Peter Gabriel. Zudem verweisen wir auf seine lesenswerte Autobiografie.

THE PINEAPPLE THIEF - Über den Zustand der Welt

Eine längere Pause gab es noch nie: Rund dreieinhalb Jahre ist es her, dass mit „Versions Of The Truth“ das letzte Studioalbum mit neuem Material von The Pineapple Thief erschien – ein ernüchterndes Werk über den erschütternden Zustand unserer Welt. Auch auf dem vierten Album seines Projekts mit Drummer Gavin Harrison als regulärem Mitglied hat Gründer Bruce Soord nichts Gutes zu berichten. Trotzdem gibt es für ihn noch ein Fünkchen Hoffnung.

Wir sprechen mit Bruce Soord am späteren Abend via Zoom. Tagsüber ist er gerade mit den Proben für die anstehende Tournee beschäftigt. Sie scheinen gut zu laufen, denn der Musiker ist guter Dinge.

eclipsed: Bruce, du hast erzählt, dass du noch nie so lange an einem The-Pineapple-Thief-Album gearbeitet hast wie an diesem.

PALLAS - Die Zeit heilt alte Wunden

Mit der Rückkehr von Sänger Alan Reed starten PALLAS auf „The Messenger“ noch einmal durch. Die Neoprog-Institution aus Aberdeen hat gut neun Jahre nach „wearewhoweare“ sechs neue Songs am Start.
Selbst für einen „alten Hasen“ ist es noch etwas Besonderes, wenn ein neues Studioalbum das Licht der Welt erblickt. Noch dazu, wenn eine prägende Figur der Bandgeschichte gerade zurückgekehrt ist. Dankbarkeit, Freude und Enthusiasmus spielen im Gespräch mit Graeme Murray, Bassist und Gründungsmitglied von Pallas, eine wichtige Rolle.