Wenn es ANOTHER SKY noch nicht gäbe, müsste sie ganz dringend jemand erfinden

Zusammengefunden haben sie sich vor zehn Jahren am Goldsmith College in London während des Musikstudiums. Seither lassen Catrin Vincent (Gesang/Gitarre), Jack Gilbert (Gitarre), Naomi Le Dune (Bass) und Max Doohan (Schlagzeug) den Alternative Rock der Neunziger hochleben. Besonderer Trumpf: die absolut in den Bann ziehende Stimme von Sängerin Vincent. Nach unruhigen und finanziell schwierigen Jahren begeistern Another Sky nun mit dem zweiten Album „Beach Day“.

eclipsed: Catrin, Jack, euer Album hat einen herrlich positiv besetzten Titel. Welches ist denn euer Lieblingsstrand?

Der große eclipsed-Jahresrückblick 2023

Angesichts der vielen globalen Krisenherde war 2023 ein Jahr, das man lieber vergessen möchte – in musikalischer Hinsicht fiel es dagegen sehr erfreulich aus. Alte Legenden wie die Rolling Stones, die Beatles und Peter Gabriel meldeten sich auf ganz unterschiedliche Weise zurück. Das alles überstrahlende Album der Rock-Geschichte – Pink Floyds „The Dark Side Of The Moon“ – feierte dagegen seinen 50. Geburtstag und wurde als Boxset sowie als ungewöhnliches Remake gewürdigt. Außerdem beging Musik als physisches Medium, das die Menschen glücklich macht und auch durch schwere Zeiten trägt, gleich ein mehrfaches Jubiläum.

100 Jahre Radio, 80 Jahre Vinyl, 40 Jahre CD

STEVE HACKETT - Krise als Chance

Der ehemalige Genesis-Gitarrist hat sich längst als der produktivste Musiker der Prog-Urväter erwiesen. Nicht nur in Sachen Live-Performances, wo er regelmäßig den alten Genesis-Katalog bespielt („Genesis Revisited“), sondern auch als Solo-Albumkünstler. Nach dem Doppel-Aufschlag von 2021 („Under A Mediterranean Sky“ und „Surrender Of Silence“) legt er nun ein waschechtes Konzeptwerk vor. „The Circus And The Nightwhale“ ist sein persönlichstes Album geworden, mit einer Geschichte, die uns alle in Bezug auf die Höhen und Tiefen des Lebens anspricht. Im Interview mit Steve Hackett beleuchten wir auch seine Konzerte auf der Loreley, wo er im Juli bei der „Night Of The Prog“ auftreten wird, sowie sein freundschaftliches Verhältnis zu Peter Gabriel. Zudem verweisen wir auf seine lesenswerte Autobiografie.

THE PINEAPPLE THIEF - Über den Zustand der Welt

Eine längere Pause gab es noch nie: Rund dreieinhalb Jahre ist es her, dass mit „Versions Of The Truth“ das letzte Studioalbum mit neuem Material von The Pineapple Thief erschien – ein ernüchterndes Werk über den erschütternden Zustand unserer Welt. Auch auf dem vierten Album seines Projekts mit Drummer Gavin Harrison als regulärem Mitglied hat Gründer Bruce Soord nichts Gutes zu berichten. Trotzdem gibt es für ihn noch ein Fünkchen Hoffnung.

Wir sprechen mit Bruce Soord am späteren Abend via Zoom. Tagsüber ist er gerade mit den Proben für die anstehende Tournee beschäftigt. Sie scheinen gut zu laufen, denn der Musiker ist guter Dinge.

eclipsed: Bruce, du hast erzählt, dass du noch nie so lange an einem The-Pineapple-Thief-Album gearbeitet hast wie an diesem.

PALLAS - Die Zeit heilt alte Wunden

Mit der Rückkehr von Sänger Alan Reed starten PALLAS auf „The Messenger“ noch einmal durch. Die Neoprog-Institution aus Aberdeen hat gut neun Jahre nach „wearewhoweare“ sechs neue Songs am Start.
Selbst für einen „alten Hasen“ ist es noch etwas Besonderes, wenn ein neues Studioalbum das Licht der Welt erblickt. Noch dazu, wenn eine prägende Figur der Bandgeschichte gerade zurückgekehrt ist. Dankbarkeit, Freude und Enthusiasmus spielen im Gespräch mit Graeme Murray, Bassist und Gründungsmitglied von Pallas, eine wichtige Rolle.

CALIGULAʼ S HORSE - 15 Kilo purer Sound

Seit ihrem Debüt „Moments From Ephemeral City“ (2011) haben sich die Australier CALIGULA’S HORSE mit einer ganzen Reihe hochwertiger Alben einen fixen Platz in der Progmetal-Oberliga neben Bands wie Haken, Tesseract und Leprous gesichert. Und auch das inzwischen sechste Album „Charcoal Grace“, ein moderner Hybrid aus Progmetal-Grooves, atmosphärischem New Artrock und einer Prise Alternative, zementiert diesen Anspruch.

GURU GURU - Die Ausdehnung des Universums

Fünf Jahre nach „Rotate“ haben Guru Guru ein neues Werk vorgelegt: „The Incredible Universe Of Guru Guru“ ist das 24. Studioalbum der in den späten 60er-Jahren gegründeten deutschen Rocklegende und beweist eindrucksvoll, dass der Begriff „Krautrock“ viel zu eng ist, um all die Dimensionen zu beschreiben, in die die Band um Schlagzeuger Mani Neumeier in über einem halben Jahrhundert vorgestoßen ist.

Jedes neue Album dieser Band ist eine Wundertüte, so auch „The Incredible Universe Of Guru Guru“. Jazz, Folk, Rock, Kraut, Klamauk – alles ist drin in diesem Werk, und für all dies stand und steht auch Mani Neumeier, dessen Karriere nun schon über sechs Jahrzehnte andauert. Auch neue, moderne Elemente finden sich auf dem Album, und mit dem ehemaligen Birth-Control-Keyboarder Zeus B. Held haben Guru Guru ein prominentes neues Mitglied, das einige Duftmarken gesetzt hat. Im Interview gab Mani Neumeier dazu bestens gelaunt Auskunft.