LAUGHING STOCK - Wirf die Ketten ab

Das norwegische Trio Laughing Stock hat ein Faible für Konzeptalben. 2021 erzählten sie mit „Zero, Acts 1&2“ die Geschichte eines Jungen namens Zero. Sie taten dies mit einem songkompatiblen Artrock, der ruhig und atmosphärisch daherkam. Aber diese Story war noch nicht zu Ende erzählt. Mit „Zero, Acts 3&4“ schließen sie nun die Erzählung ab, wiederum mit einem sanften, melodischen Artrock.

ROSALIE CUNNINGHAM - Stilvielfalt aus Langeweile

Bereits mit ihrer Band Purson schrieb sie ein klein wenig Musikgeschichte. Doch seit deren Auflösung startet die Sängerin und Multiinstrumentalistin Rosalie Cunningham erst richtig durch. Ihrem stilistisch breit aufgestellten und mit Lob überhäuften Debüt von 2019 lässt die Britin mit „Two Piece Puzzle“ nun ein Album folgen, das einen noch vielfältigeren Stilmix zu einem großen Ganzen verschmilzt.

Rosalie Cunningham scheint ein wenig vom Pech verfolgt: Bei den Aufnahmen für ihr erstes Album 2019 geriet sie in eine arge finanzielle Notlage. Als sie nach dessen Veröffentlichung auf der Erfolgswelle ritt, wurde ihre bereits angelaufene Tour von Covid-19 ausgebremst. Das Virus verzögerte und beeinträchtigte dann auch die Produktion des neuen Albums „Two Piece Puzzle“. Fast sieht es so aus, als würden sich die Schwierigkeiten automatisch einstellen, wenn die ehemalige Frontfrau und Bandleaderin der britischen Psychedelic-Combo Purson an einem Soloalbum werkelt.

SPIRITUALIZED benötigten für ihr neuntes Studioalbum mehr als 30 Musiker, 11 Studios und 235 Tonspuren

Jason Pierce ist das, was man einen musikalischen Überzeugungstäter nennt. Das einstige Mitglied der Kultband Spaceman 3 mit dem Künstlernamen J. Spaceman ist ein von Alkohol, Drogen, Nikotin und langen Arbeitsstunden gezeichneter 56-Jähriger mit grauen Haaren, tiefen Augenringen, gelben Fingernägeln und echter Grabesstimme. Man könnte auch sagen: Der Mann ist fertig - was ihn aber nicht daran hindert, mit seinem Projekt Spiritualized in unregelmäßigen Abständen großartige Alben zu veröffentlichen, die nicht einfach nur Musik beinhalten, sondern opulent orchestrierte, visionäre Grenzgänge zwischen Psychedelia und Rock. 

THE FLOWER KINGS knüpfen mit ihrem neuen Werk an alte Heldentaten an

Mit dem Doppelalbum „By Royal Decree“ besinnen sich die Flower Kings auf ihre glorreichen Tage Mitte der 1990er-Jahre zurück, als die Schweden mit „Back In The World Of Adventures“, „Retropolis“ und „Stardust We Are“ bessere Yes-Platten herausbrachten als die Prog-Legende selbst. Roine Stolt, der die Band vor 28 Jahren ins Leben rief, erwies sich im Interview mit eclipsed einmal mehr als überaus freundlicher Zeitgenosse und verriet u. a., warum für das neue Werk teils auf alte Songideen zurückgegriffen wurde und was es mit der teils ungewöhnlichen Instrumentierung und den Texten auf sich hat.

RPWLs KALLE WALLNER legt mit „Voices“ sein erstes echtes Soloalbum vor

Gitarrist Kalle Wallner ist mit der Freisinger Vorzeige-Artrockband RPWL und seinem Soloprojekt Blind Ego eigentlich gut ausgelastet. Die Pandemie-bedingt ausgefallenen Konzertsaisons 2020 und 2021 hat er nun aber für ein Soloalbum genutzt, das erstmals unter eigenem Namen veröffentlicht wird. Kurioserweise heißt dieses zu 90 Prozent rein instrumentale Werk „Voices“. Was hinter diesen Stimmen steckt und wodurch sich das Album musikalisch von RPWL und Blind Ego unterscheidet, welche Musiker beteiligt waren und wie er das Werk angegangen ist, erzählt uns Kalle Wallner im Zoom-Interview.

eclipsed: Wie kam es zu deinem ersten echten Soloalbum „Voices“? Ist es ein richtiges Lockdown-Album? 

Das neue WOVENHAND-Album „Silver Sash“ ist keine normale Platte

Hat David Eugene Edwards ein genau definiertes Alter? Oder hat er seinen Sitz in den Bergen Colorados einfach nur eingetauscht gegen frühere Gipfel, von denen er seit alttestamentarischen Zeiten zu seinen Anhängern sprach? Wie alle Propheten vor ihm wütet er, um sogleich wieder Frieden zu stiften. Frieden, den wir alle brauchen. Lange war nichts mehr von ihm und seiner Band Wovenhand zu hören gewesen, doch jetzt kehrt er auf „Silver Sash“ mit neuen Visionen in die Niederungen seiner Gemeinde zurück.

Die Band WOLVESPIRIT wirbt auf dem Album „Change The World“ für mehr Toleranz

Die Würzburger Formation WolveSpirit hat immer durch ihre authentische Retro-Orientierung, ihre Nähe zum klassischen Hardrock der Marke Deep Purple und Uriah Heep, die Rockröhre ihrer Frontfrau Debbie Craft und generell Flower-Power-Attitüde überzeugt. Seit ihrem letzten Studioalbum „Fire And Ice“ sind vier Jahre vergangen. „Change The World“ erfindet das WolveSpirit-Rad zwar nicht neu, will aber gerade auch 2022 die Welt ein Stückchen besser machen, um nicht in eine „Mad Max“-Endzeitstimmung wie auf dem apokalyptischen Cover zu verfallen. Gründungsmitglied und Gitarrist „Rio“ gibt Auskunft.

eclipsed: Drumhocker und Basssaiten werden bei euch ja immer wieder neu besetzt, und da haben nun Martin Monroe und Marco Tullius angeheuert … wie steht’s anno 2022 in der WolveSpirit-WG?

THOMAS THIELEN lädt uns als t wieder einmal in seinen faszinierenden Soundkosmos ein

Knapp zwei Jahre hat Thomas Thielen an seinem neuen Album „Pareidoliving“ gefeilt. Allerdings waren die Aufnahmen zunächst einem Zufall geschuldet: „Ich hatte gar nicht vor, ein Album aufzunehmen, sondern wollte nur ein paar Geräte ausprobieren“, erklärt er. „Dabei habe ich jedoch Sachen entwickelt, die sich sehr gut anhörten, und irgendwann gemerkt, dass ich wohl doch an neuen Songs arbeite.“ In den folgenden Monaten beschäftigte er sich dann sehr intensiv mit den Stücken, zumal er für sein neues Werk erstmals alles selbst in die Hand nahm. „Dieses Mal habe ich auch das Mastering selbst gemacht. Ich wollte es zwar extern mastern lassen und habe tatsächlich auch richtig gute und bekannte Leute angeschrieben. Am Ende war allerdings der Sound nicht der, den ich mir nach dem Mix vorgestellt hatte. Vielleicht steckt da etwas Größenwahn drin, aber das Ergebnis macht mich nun sehr zufrieden.“