LEVARA - Der Song als Kunstwerk

Jules Galli, der 27-jährige Sänger von Levara, ist nicht nur aufgrund des Frühlingswetters in seiner Wahlheimat Los Angeles bestens gelaunt. Auch das selbstbetitelte Debütalbum seiner Band ist für ihn Anlass zur Freude: Denn darauf pflegt der gebürtige Franzose zusammen mit Gitarrist Trev Lukather (Sohn von Toto-Saitenhexer Steve Lukather) und Schlagzeuger Josh Devine (ex-One Direction) einen auf Hochglanz polierten Melodic Rock, der das Zeug dazu hat, ein großes Massenpublikum zu erreichen.

eclipsed: Levara sind eine multinationale Band. Du selbst stammst aus Frankreich, Josh Devine kommt aus England, und Trev Lukather ist in Los Angeles aufgewachsen. Welche musikalischen Vorlieben habt ihr gemeinsam?  

SPHERIC MUSIC rollt seit mittlerweile 30 Jahren einen Teppich zum Träumen aus

Klassische elektronische Musik im Geiste der psychedelisch-experimentellen Siebziger, abgekürzt EM, führt trotz einiger großer Erfolge vornehmlich der Berliner Schule oder internationaler Pioniere wie Jean-Michel Jarre und Vangelis eher ein exklusives Schattendasein. Hörer, die für eine mentale Reise in andere Sphären – das ganz große (und meist auch lange!) instrumentale Kopfkino – aufgeschlossen sind, zeigen sich dafür umso vernarrter in ihre Musik. Nur wenige Labels haben sich auf diese Musik spezialisiert, Manikin, MellowJet-Records, SynGate und eben Spheric Music.

HELLOWEEN - Die glorreichen Sieben

„Das ist heute ein typischer Wintertag“, meint Andi Deris, als wir uns in einer Bar in Puerto de la Cruz auf Teneriffa treffen. Trotzdem sitzen wir draußen und genießen die Aussicht auf die Stadt. Er zeigt in Richtung einiger etwas entfernt stehender Häuser: „Dort drüben wohnt Weik“ erklärt er. Gemeint ist damit natürlich Michael Weikath, Gitarrist von Helloween. Aber auch abseits von Fakten zur Band zaubert der aus Karlsruhe stammende Musiker immer wieder interessante Geschichten zu Stadt und Insel aus dem Hut. Und natürlich zum neuen Album der Kürbisköpfe.

eclipsed: „Helloween“ ist euer erstes Studioalbum zu siebt. Sind die Songs nach der „Vereinigung“ der alten und neuen Formation entstanden oder davor?

Andi Deris: Sowohl als auch. „Down In The Dumps“ war beispielsweise schon vor der „Pumpkins United“-Tour in der Mache. Und der Refrain von „Mass Pollution“ ist uralt, den schleppe ich bestimmt schon seit 15 Jahren mit mir rum. 

Nach 18 Jahren veröffentlicht JUSTIN SULLIVAN endlich sein zweites Soloalbum

Wie in diesen Zeiten üblich, treffen wir Justin Sullivan via Videoschalte in seiner Wohnung im britischen Bradford. Im Hintergrund heulen die Sirenen, Sullivan ist entspannt, wenn auch leicht genervt von der Zwangspause, die seiner Band pandemiebedingt verordnet wurde. Immerhin hat er die Zeit kreativ genutzt und ein ruhiges, sehr persönliches Album aufgenommen.

eclipsed: Als wir 2019 über das letzte New-Model-Army-Album „From Here“ sprachen, legtest du besonderen Wert auf den Song „The Weather“, der davon handelt, dass Mensch und Natur untrennbar miteinander verbunden sind, so dass etwa der Klimawandel synchron zu einer wachsenden Erhitzung der Gemüter führt. Fühlst du dich durch das Aufkommen des Coronavirus bestätigt?

CLIVE NOLAN weist solo und mit Oliver Wakeman eine große musikalische Bandbreite auf

Clive Nolan ist nicht nur Keyboarder bei Arena und Pendragon. Er schreibt auch Musicals und arbeitet an ganz unterschiedlichen Projekten. Mit seinem Soloalbum „Song Of The Wildlands“ und „Dark Fables“, einer weiteren Zusammenarbeit mit Oliver Wakeman, hat der Wikinger-Fan nun zwei neue Releases am Start. eclipsed traf ihn zum Skype-Interview.

eclipsed: Woher rührt eigentlich deine Affinität für Musicals?

Clive Nolan: Meine Eltern besaßen viele LPs, die ich immer aufgelegt habe. Da waren zahlreiche Musicals dabei, deshalb liegt mir das wohl im Blut. Später haben mich meine Eltern auch mit ins Theater genommen. In die Welten, die da besungen wurden, habe ich mich gern hineinziehen lassen. 

eclipsed: Dein neues Album heißt „Song Of The Wildlands“ …

Nolan: … und ist kein Musical. Es ist ein Konzeptalbum! Ich würde es als weltliches Oratorium bezeichnen. 

Nach 16 Jahren kooperieren MATT SWEENEY und BONNIE „PRINCE“ BILLY ein weiteres Mal

Auch eine Besonderheit in Zeiten der Zoom-Interviews: Bevor wir unser Gespräch beginnen können, müssen Will Oldham, wie der „Prince“ bürgerlich heißt, und Matt Sweeney nacheinander auf die Toilette, hören aber von dort den Antworten des jeweils anderen zu. Auch wegen dieser skurrilen Eröffnung entfaltet sich ein entspannter Plausch mit den beiden Indie-Ikonen.

eclipsed: Will, du bist ein Künstler, der in seiner langen Karriere schon sehr viele Kollaborationen mit den verschiedensten Musikern eingegangen ist. Was reizt dich so daran?

Altmeister DANIEL LANOIS führt uns auf eine Schatzinsel der Klangideen

Mit knapp 70 Jahren erfüllt Daniel Lanois alle Kriterien für den viel zu inflationär gebrauchten Begriff Legende. Der gefeierte Produzent von Neil Young, Bob Dylan, Brian Eno, Peter Gabriel, Emmylou Harris, Willie Nelson, U2 oder Jon Hassell will sich aber nicht auf seiner Reputation ausruhen, sondern mit eigenen Alben immer wieder Neuland betreten. So auch mit seiner neuen CD „Heavy Sun“, auf der es ihm gelingt, den Gospelkreis mit Dub zu quadrieren. 

LIQUID SOUND COMPANY - Fluffig durch das Sonnensystem

Zweifelsohne gehörten Liquid Sound Company um die Jahrtausendwende zu den Helden der internationalen Psychedelic-Szene. Nach knapp zwei Jahrzehnten ohne reguläres neues Studioalbum meldet sich die Band aus Austin, Texas mit dem neuen Trip „Psychoactive Songs For The Psoul“ eindrucksvoll zurück. Sänger/Gitarrist John Perez und Schlagzeuger Jason Spradlin sind das Zentrum von Liquid Sound Company und mit den beiden Alben „Exploring The Psychedelic“ (1996) und „Inside The Acid Temple“ haben sie sich ihren Heldenstatus erarbeitet. Diese Alben sind geprägt von Gitarrenlicks mit famosen Hooklines, einigen orientalisch-indischen Harmonien und einem relaxten, hypnotischen Groove ...