BLACK SABBATH - Paranoia, Himmel und Hölle

Vor fast genau 50 Jahren, am 18.September 1970 – dem Todestag von Jimi Hendrix – veröffentlichten Black Sabbath ihr zweites Album „Paranoid“. Nachdem sie mit ihrem Anfang 1970 herausgebrachten Debüt gewissermaßen den Heavy Metal aus der Taufe gehoben hatten, zementierten sie mit dem Nachfolger ihren dadurch gewonnenen Ruf und schufen Songs für die Ewigkeit. Ein knappes Jahrzehnt später erfand sich die Band nach dem einstweiligen Ausstieg Ozzy Osbournes mit dem neuen Sänger Ronnie James Dio und Produzent Martin Birch neu: Das 1980 erschienene Album „Heaven And Hell“ steht bis heute für hochklassigen Heavy Rock und sorgt noch immer für Glaubenskriege unter den Fans um die Frage, zu welchem Zeitpunkt der Sabbath-Stern am hellsten erstrahlte.

BLUE ÖYSTER CULT - Die Reise geht weiter

Seit 53 Jahren im Rock-Orbit, seit 49 Jahren unter dem Namen Blue Öyster Cult – da kann man schon mal eine 19-jährige Studioalbum-Pause einlegen. Als „Tour-Band“ allerdings waren die Hard- und Classic-Rocker aus Long Island, New York, stets aktiv. Leadgitarrist und Sänger Donald „Buck Dharma“ Roeser, der seit 1967 die BÖC-Geschicke lenkt, gibt Auskunft über das neue Album. 

FISH - Der Kreis schließt sich

Bereits 2015 hatte Fish angekündigt, dass er noch ein letztes Album aufnehmen wolle, dieses den Namen „Weltschmerz“ trage und er nach einer abschließenden Tour in den wohlverdienten Ruhestand gehe. Aufgrund zahlreicher Rückschläge gesundheitlicher wie familiärer Art hat es nun doch fünf Jahre gedauert, bis die Platte erscheinen konnte. Doch nun ist das Doppelalbum „Weltschmerz“ da und provoziert sogar Vergleiche zu Fishs meisterhaftem Debütalbum „Vigil In A Wilderness Of Mirrors“, das dieses Jahr seinen 30. Geburtstag feiert. Über beide Alben sprachen wir mit dem redseligen Schotten und runden unser Fish-Special mit einem ausführlichen und vom Meister selbst kommentierten Einkaufszettel ab.

AYREON - „Wie im Himmel, so auf Erden“ oder „Zwischen Himmel und Hölle“

Mit seinem überdrehten Rockmusical „Transitus“ verlässt Arjen Lucassen für einen Moment die Ayreon-Komfortzone und schickt sein namhaftes Ensemble durch eine im 19. Jahrhundert verortete Geistergeschichte.

Daniel und Abby, die beiden Hauptcharaktere der übersinnlichen Story, werden von Tommy Karevik (Kamelot) und Cammie Gilbert (Oceans Of Slumber) gespielt. Weitere namhafte Künstler der All-Star-Besetzung sind u. a. Simone Simons (Epica), Dee Snider (Twisted Sister), Joe Satriani, Marty Friedman und Johanne James (Threshold). 

eclipsed: Arjen, zunächst ein wehmütiger Blick zurück: Die große Ayreon-Show beim NOTP-Festival ist leider Corona zum Opfer gefallen.

MOTORPSYCHO - Organischer Techno fürs Ballett

Die vergangenen vier Jahre Motorpsycho standen ganz im Zeichen Håkon Gullvågs. Seine Bilder stellen den Rahmen für eine mit „The Tower“ und „The Crucible“ begonnene, nun mit „The All Is One“ zu Ende gebrachte Albumtrilogie. Wir sprachen mit Maler und Band über ihre Arbeit.

Man sollte meinen, nach erfolgreich abgeschlossener Werktrilogie würden Motorpsycho sich erst mal eine Pause gönnen. Doch im Psychoverse ticken die Uhren anders. Gitarrist Snah kündigt im Gespräch bereits das nächste Album an – für kommenden Winter …

eclipsed: Wie fühlt es sich an, die Trilogie nun beendet zu haben?

STONES FAN MUSEUM LÜCHOW - Rock-’n’-Roll-Fata-Morgana im kulturellen Nirgendwo

„Living In A Ghost Town“ singen die Rolling Stones in ihrem ersten neuen Song seit acht Jahren und meinen damit sicher nicht Lüchow. Das niedersächsische Städtchen ist keine Geisterstadt, nicht mal in Corona-Zeiten. Doll was los ist hier allerdings auch nicht. Es herrscht Beschaulichkeit statt Trubel, pulsierendes Leben sucht man vergebens. Den größten Pandemieschaden wird hier niemand darin sehen, dass das Kulturleben kollabiert ist und Konzerte ausfallen. Wer sollte diesen Ort mit nicht einmal 10.000 Einwohnern schon in seinen Tourplan aufnehmen? 

OZRIC TENTACLES - Ein einziger langer Höhepunkt

Fünf Jahre sind seit dem letzten Album vergangen. Eine Zeitspanne, in der die Zukunft der Ozric Tentacles ungewiss erschien. Nun meldet sich die englische Psych/Space-Band mit dem neuen Werk „Space For The Earth“ zurück.

In den frühen 80er Jahren gegründet, haben sich die Ozric Tentacles rasch in der Psychedelic/Space-Rock-Szene etabliert. Ihr einzigartiger Stil – ein Mix aus blubbernden, farbenfrohen Sounds, Melodien und Grooves – hat sie zur Legende werden lassen. Einzige Konstante der Band, die unzählige Besetzungswechsel durchmachte, ist Gründungmitglied und Multiinstrumentalist Ed Wynne. eclipsed sprach mit Mr. Ozric Tentacle.

eclipsed: Vor „Space For The Earth“ hast du ein neues Album mit dem Seitenprojekt Nodens Ictus und dein Soloalbum „Shimmer Into Nature“ veröffentlicht. Welchen Einfluss hatte das auf das neue Ozric-Tentacles-Album?

KEVIN GILBERT: 20 Jahre „The Shaming Of The True“ – Das unbekannte Prog-Meisterwerk

Kevin Gilberts Konzeptalbum „The Shaming Of The True“, das vom Aufstieg und Fall des Rockmusikers Johnny Virgil handelt, zählt zu den großen unbekannten Prog-Meisterwerken. Da Gilbert aufgrund seines frühen Todes – er starb 1996 mit nur 29 Jahren – die Arbeit an seinem Opus Magnum nicht vollenden konnte, sprang sein Freund Nick D’Virgilio ein, der damals bei Spock’s Beard trommelte und heute in Diensten von Big Big Train steht. D’Virgilio half bei der Finalisierung des Albums und legte die endgültige Trackliste fest. Im Jahr 2000 war es dann so weit: „The Shaming Of The True“ erschien in einer Erstauflage von 1400 Exemplaren, doch der Publikumszuspruch war so groß, dass 2008 und 2011 zwei remasterte Neuauflagen folgten; Ende 2020 wird das Album als Doppel-LP erscheinen. Höchste Zeit also, die spannende Entstehungsgeschichte von Gilberts Geniestreich zu beleuchten.