STEWART COPELAND - „Wir kämpften und hungerten“

0,000000000000000002 Prozent: So hoch ist laut Stewart Copeland die Wahrscheinlichkeit für eine erneute Police-Reunion. Doch so ganz lässt den Drummer seine einstige Band nicht los.

Nach den Alben „Police Deranged for Orchestra“ und „Police Beyond Borders“ veröffentlicht der umtriebige Stewart Copeland nun die „Police Diaries“: ein Buch mit Notizen, Fotos und Plakatentwürfen sowie einer CD mit frühen SongDemos. Während des Zoom-Interviews dreht der rastlose Musiker Kreise in seinem Studio und redet nahezu ohne Pause über Ereignisse aus der Anfangszeit von The Police - ein Wunder, dass er es schafft, nebenher zu atmen.

eclipsed: Wie hat es sich angefühlt, die alten Tagebücher noch einmal zu lesen? 

GONG - Hochfunktionale Freaks

Gong sind eine Legende des Psychedelic Rock - und nach mehr als einem halben Jahrhundert noch immer quicklebendig. Seit dem Tod von Gründer Daevid Allen im Jahr 2015 wird der Mythos von einer neuen Musikergeneration am Leben erhalten - mit Bravour, wie das jüngste Album „Unending Ascending“ belegt.

OZRIC TENTACLES - Good Vibrations aus dem Lotus

Vor 40 Jahren haben die Ozric Tentacles den kunterbunten Psych’n’Space voll mit seltsamen Synthie-Klängen, scharfkantigen Gitarren und kraftvollen Drum- und Bass-Grooves erfunden. Diesem Stil sind die Briten bis heute treu geblieben. Das neue Album „Lotus Unfolding“ gehört nicht zu den besten Ozric-Werken, zeigt die Band aber in guter Verfassung. Und es setzt dieser von globalen Problemen überhäuften Welt Optimismus entgegen.

Die Ozric Tentacles sind ein Familienunternehmen. Nach unzähligen Umbesetzungen in der Vergangenheit besteht die Band heute aus dem einzig verbliebenen Gründungsmitglied, Bandleader Ed Wynne (Gitarre, Synthesizer), seiner Frau Brandi (Bass) und seinem Sohn Silas (Electronics). Ergänzt wird das Trio durch Musiker an Flöte, Drums und Percussion. Ed Wynne zeigt sich im Interview mit seiner Gesamtsituation zufrieden.

eclipsed: Was bedeutet der sich entfaltende Lotus für dich?

BLACK STONE CHERRY - Im Schweiße ihres Angesichts

Selbst wenn Black Stone Cherry weit entfernt davon sind, als typische Southern-Rock-Band durchzugehen, umgibt ihren modernen Hardrock-Sound etwas von der Simplizität und Direktheit, die viele Formationen aus dem Süden der USA ausmachen. Zudem zeichnet die Band etwas aus, das viele andere nur vorgeben zu sein: Sie sind eine echte „band of friends“. eclipsed sprach mit Ben Wells, dem Riffmaster der Combo aus Kentucky.

DIRE STRAITS LEGACY spielen im November dreimal in Deutschland

Die Dire Straits waren die größte britische Band der 80er-Jahre, 1985 wurden sie mit dem Album „Brothers In Arms“ zur größten des Planeten. Mitte 1995 hatte Mitgründer und Kopf Mark Knopfler keinen Bock mehr auf den großen Rummel und beerdigte die Band still und leise. Ähnlich wie bei Pink Floyd oder Genesis gibt es aber eine Reihe von Tribute-Bands, die den einzigartigen Sound der Dire Straits zelebrieren. Wenn eine davon den Anspruch erheben darf, diese Musik auch ohne den Meistergitarristen und Komponisten Mark Knopfler authentisch wiederzubeleben, ist es Dire Straits Legacy. Schließlich wirken in der Truppe gleich vier Musiker mit, die einst im Studio respektive auf der Bühne Teil der legendären Band waren. Überdies trumpft DSL mit Trevor Horn auf, der in den 80ern vor allem als Produzent große Erfolge feierte (u.a. The Buggles, Yes, Frankie Goes To Hollywood).

Die PATTERN-SEEKING ANIMALS haben ihr progressives Muster gefunden

So kann es gehen: Das letzte reguläre Spock’s-Beard-Album „Noise Floor“ erschien 2018. Das Debüt der Pattern-Seeking Animals, einst vom eclipsed als „inoffizieller Ableger“ bezeichnet, erblickte ein Jahr später das Licht der Welt, und mit „Spooky Action At A Distance“ liegt nun das vierte Album in etwas mehr als vier Jahren vor. Grund genug, etwas genauer bei Mastermind John Boegehold nachzufragen.

eclipsed: Wie bist du an „Spooky Action At A Distance“ herangegangen?

ZONE SIX wurden bei „Full Mental Jacket“ vom Ukrainekrieg beeinflusst

Wir erwischen Dave Schmidt alias Sula Bassana beim Packen von 500 Zone-Six-LPs vor einer Promo-Tour. Da hat er zwar wenig Zeit, aber es passt doch gut, denn die aktuelle Scheibe „Full Mental Jacket“ von ebenjenen psychedelischen Space-Rockern steht im Fokus dieses Interviews. Stimmt es, dass der im Februar 2022 begonnene Angriffskrieg gegen die Ukraine Einfluss auf die Musik hatte, da die Aufnahmesessions in den ersten drei März-Tagen 2022 in Schmidts kleinem Probenraum stattgefunden haben? „Ja, für unsere Verhältnisse ist ein eindringlich hartes Album entstanden. Also eine deutliche Beeinflussung“, gesteht der Multiinstrumentalist. Schon der Albumtitel nimmt als Wortspiel deutlich Bezug auf „Full Metal Jacket“, den legendären Antikriegsfilm von Stanley Kubrick aus dem Jahr 1987. Auch „Mental Apocalypse Now“ wäre ein guter Titel gewesen.

Auf seinem neuen Albumvereint DANNY BRYANT Songwriter-Tugenden mit Bluesrock

In Interviews verweist der britische Gitarrist Danny Bryant gern auf seine musikalischen Vorbilder. Neben Muddy Waters, Jimi Hendrix, Rory Gallagher und Bruce Springsteen zählt er dazu auch Bob Dylan. Gegenüber eclipsed verriet er, inwiefern dessen 1989er Werk „Oh Mercy“ sein 13. Studioalbum „Rise“ maßgeblich beeinflusst hat und wie er zu seiner Coverversion von „I Want You“ („Blonde On Blonde“, 1966) inspiriert wurde.

eclipsed: Was unterscheidet „Rise“ von seinen Vorgängern?

Danny Bryant: Wir wollten ein Album machen, das ganz und gar ehrlich nach mir, aber auch deutlich moderner klingt. Das Album ist im Grunde zweigeteilt: Es gibt den zuversichtlicheren, aufmunternderen Teil mit „Rise“, „Animal In Me“, „Hard Way To Go“, „Into The Slipstream“. Dazu kommen Balladen wie „Louise“, „Scarlett Street“ und „Julienne“.

eclipsed: „Scarlett Street“ ist ja ziemlich düster. Woher kam die Inspiration dafür?