OZRIC TENTACLES - Good Vibrations aus dem Lotus

Vor 40 Jahren haben die Ozric Tentacles den kunterbunten Psych’n’Space voll mit seltsamen Synthie-Klängen, scharfkantigen Gitarren und kraftvollen Drum- und Bass-Grooves erfunden. Diesem Stil sind die Briten bis heute treu geblieben. Das neue Album „Lotus Unfolding“ gehört nicht zu den besten Ozric-Werken, zeigt die Band aber in guter Verfassung. Und es setzt dieser von globalen Problemen überhäuften Welt Optimismus entgegen.

Die Ozric Tentacles sind ein Familienunternehmen. Nach unzähligen Umbesetzungen in der Vergangenheit besteht die Band heute aus dem einzig verbliebenen Gründungsmitglied, Bandleader Ed Wynne (Gitarre, Synthesizer), seiner Frau Brandi (Bass) und seinem Sohn Silas (Electronics). Ergänzt wird das Trio durch Musiker an Flöte, Drums und Percussion. Ed Wynne zeigt sich im Interview mit seiner Gesamtsituation zufrieden.

eclipsed: Was bedeutet der sich entfaltende Lotus für dich?

BLACK STONE CHERRY - Im Schweiße ihres Angesichts

Selbst wenn Black Stone Cherry weit entfernt davon sind, als typische Southern-Rock-Band durchzugehen, umgibt ihren modernen Hardrock-Sound etwas von der Simplizität und Direktheit, die viele Formationen aus dem Süden der USA ausmachen. Zudem zeichnet die Band etwas aus, das viele andere nur vorgeben zu sein: Sie sind eine echte „band of friends“. eclipsed sprach mit Ben Wells, dem Riffmaster der Combo aus Kentucky.

DIRE STRAITS LEGACY spielen im November dreimal in Deutschland

Die Dire Straits waren die größte britische Band der 80er-Jahre, 1985 wurden sie mit dem Album „Brothers In Arms“ zur größten des Planeten. Mitte 1995 hatte Mitgründer und Kopf Mark Knopfler keinen Bock mehr auf den großen Rummel und beerdigte die Band still und leise. Ähnlich wie bei Pink Floyd oder Genesis gibt es aber eine Reihe von Tribute-Bands, die den einzigartigen Sound der Dire Straits zelebrieren. Wenn eine davon den Anspruch erheben darf, diese Musik auch ohne den Meistergitarristen und Komponisten Mark Knopfler authentisch wiederzubeleben, ist es Dire Straits Legacy. Schließlich wirken in der Truppe gleich vier Musiker mit, die einst im Studio respektive auf der Bühne Teil der legendären Band waren. Überdies trumpft DSL mit Trevor Horn auf, der in den 80ern vor allem als Produzent große Erfolge feierte (u.a. The Buggles, Yes, Frankie Goes To Hollywood).

Die PATTERN-SEEKING ANIMALS haben ihr progressives Muster gefunden

So kann es gehen: Das letzte reguläre Spock’s-Beard-Album „Noise Floor“ erschien 2018. Das Debüt der Pattern-Seeking Animals, einst vom eclipsed als „inoffizieller Ableger“ bezeichnet, erblickte ein Jahr später das Licht der Welt, und mit „Spooky Action At A Distance“ liegt nun das vierte Album in etwas mehr als vier Jahren vor. Grund genug, etwas genauer bei Mastermind John Boegehold nachzufragen.

eclipsed: Wie bist du an „Spooky Action At A Distance“ herangegangen?

ZONE SIX wurden bei „Full Mental Jacket“ vom Ukrainekrieg beeinflusst

Wir erwischen Dave Schmidt alias Sula Bassana beim Packen von 500 Zone-Six-LPs vor einer Promo-Tour. Da hat er zwar wenig Zeit, aber es passt doch gut, denn die aktuelle Scheibe „Full Mental Jacket“ von ebenjenen psychedelischen Space-Rockern steht im Fokus dieses Interviews. Stimmt es, dass der im Februar 2022 begonnene Angriffskrieg gegen die Ukraine Einfluss auf die Musik hatte, da die Aufnahmesessions in den ersten drei März-Tagen 2022 in Schmidts kleinem Probenraum stattgefunden haben? „Ja, für unsere Verhältnisse ist ein eindringlich hartes Album entstanden. Also eine deutliche Beeinflussung“, gesteht der Multiinstrumentalist. Schon der Albumtitel nimmt als Wortspiel deutlich Bezug auf „Full Metal Jacket“, den legendären Antikriegsfilm von Stanley Kubrick aus dem Jahr 1987. Auch „Mental Apocalypse Now“ wäre ein guter Titel gewesen.

Auf seinem neuen Albumvereint DANNY BRYANT Songwriter-Tugenden mit Bluesrock

In Interviews verweist der britische Gitarrist Danny Bryant gern auf seine musikalischen Vorbilder. Neben Muddy Waters, Jimi Hendrix, Rory Gallagher und Bruce Springsteen zählt er dazu auch Bob Dylan. Gegenüber eclipsed verriet er, inwiefern dessen 1989er Werk „Oh Mercy“ sein 13. Studioalbum „Rise“ maßgeblich beeinflusst hat und wie er zu seiner Coverversion von „I Want You“ („Blonde On Blonde“, 1966) inspiriert wurde.

eclipsed: Was unterscheidet „Rise“ von seinen Vorgängern?

Danny Bryant: Wir wollten ein Album machen, das ganz und gar ehrlich nach mir, aber auch deutlich moderner klingt. Das Album ist im Grunde zweigeteilt: Es gibt den zuversichtlicheren, aufmunternderen Teil mit „Rise“, „Animal In Me“, „Hard Way To Go“, „Into The Slipstream“. Dazu kommen Balladen wie „Louise“, „Scarlett Street“ und „Julienne“.

eclipsed: „Scarlett Street“ ist ja ziemlich düster. Woher kam die Inspiration dafür?

Das Melodic-Pop-Trio FRONTM3N ist im perfekten Dreiklang wieder „on the road“

Lediglich Stimmen und Gitarren. Aber dieses geradezu spartanische Aufgebot hat es in sich, wenn dieses Instrumentarium den richtigen Leuten gehört - denjenigen von Frontm3n. Ab Dezember ist der britische „Classic“-Dreier in Deutschland wieder auf Tour. Wenn Peter Howarth, Mick Wilson und Pete Lincoln, allesamt in ihren Sechzigern, gemeinsam auf einer Bühne stehen, dann entsteht im perfekten Dreiklang harmonische Magie pur. Zumindest in den Ohren derer, die jenseits der 50 sind und sich in der Kindheit oder Jugend im Radio Songs von The Sweet, den Hollies oder 10cc genehmigten: „Fox On The Run“, „Bus Stop“ und „I’m Not In Love“, um nur einige wenige Klassiker aus den 70ern zu nennen. Die drei Herren geben dem Nostalgie-Affen Zucker. Und das auf höchstem Niveau, ist Pete Lincoln überzeugt …

Seit fast 25 Jahren malen EXPLOSIONS IN THE SKY mit ihrer Musik Filmszenen in unsere Köpfe

Ein Sternenhimmel in den Bergen, ein Sonnenuntergang am Meer, eine Wolkenwelt am Flugzeugfenster – spielt man eine Explosions-In-The-Sky-Platte ab und schließt dabei die Augen, macht der Alltag für kurze Zeit einem Film Platz. Auf ihrem achten Studioalbum „End“ beschert uns die Instrumentalrockband aus Texas sieben Songs mit soundtrackwürdigen Gitarrenschichten, einem dynamischen Schlagzeug und gefühlsbetonten Synthesizer-Elementen. Was die vier Instrumentalisten in jungen Jahren zusammenbrachte, war ein gemeinsames Faible: Gitarrist Michael James bezeichnet sich und seine Bandkollegen als „Cinephile“. Diese Liebe zum Film prägte über den Zeitraum eines Vierteljahrhunderts den Sound und Werdegang des Quartetts und führte letztlich zu seinem Erfolg.