DICE - Versprochen ist versprochen!

Die deutsche Artrock-Band DICE funktioniert wie ein Uhrwerk. Jahr für Jahr veröffentlicht die Band um Sänger/Keyboarder/Bassist/Rhythmusgitarrist Christian Nóvé ein neues Album – und das schon seit 1997. Und auch ihrem Stil bleiben DICE treu: Artrock, der dem Klang der 70er Jahre gewidmet ist und aus dem man Genregrößen wie Pink Floyd und Eloy heraushören kann. Das ist auch auf dem neuen „Chronicles Of The Last Self Thinkers“ so. Dem 25. Studioalbum der Band.

THE FLOWER KINGS - Im Namen der Demokratie

Seit sich die Flower Kings im Jahr 2018 reformierten, sind die schwedischen Vorzeige-Progger wieder schwer aktiv. Nach „Waiting For Miracles“, „Islands“ und „By Royal Decree“ präsentieren Bandboss Roine Stolt und seine Mannen mit „Look At You Now“ das vierte Album innerhalb von nur vier Jahren. Dieses bietet die gewohnte Mischung aus hochmelodiösen Retro-Prog-Songs, die auch mal verspielt oder jazzrockig daherkommen. An Ideen scheint es der Band jedenfalls nicht zu mangeln, wobei Roine Stolt wie immer die Zügel in der Hand hält, aber auch gerne das Urteil seiner Bandkollegen akzeptiert, wenn diese einen Song für besonders gelungen halten. 

ØRESUND SPACE COLLECTIVE - Das große Stelldichein in Portugal

Das Øresund Space Collective hat ein neues Album am Start: Die Doppel-CD bzw. Doppel-LP „Everyone Is Evil“. Wie üblich beim dänisch-schwedischen Musikerkollektiv ist es ein randvoller, improvisierter, spacig-psychedelischer Trip durch Raum und Zeit. Doch eines ist anders: Nicht in der skandinavischen Heimat, sondern im sonnigen Süden hat das ØSC das Album aufgenommen. Und dabei jede Menge Musikerkollegen eingeladen.

FUZZ SAGRADO - Zurück zu den Anfängen

Die Lust am Musikmachen war Chris Peters in der letzten Zeit mit seiner alten Band Samsara Blues Experiment fast vergangen. Im XXL-Interview erzählt er, wie sein Umzug nach Brasilien und das Leben auf dem Lande bei tropischen Temperaturen seine Kreativität geradezu beflügelt haben. 

eclipsed: Chris, wie gestalteten sich die Arbeiten am neuen Album „Luz e Sombra“? 

BOB DYLAN mischt mit dem Soundtrack „Shadow Kingdom“ die Karten seiner Vergangenheit neu

Bob Dylan hat sich im Verlauf seiner sechzig jährigen Karriere immer wieder gewandelt. Hat Haken geschlagen und überrascht. Nicht selten zur Enttäuschung seiner Jünger und zum Unwohlsein seiner Kritiker. Dabei ist er als Künstler wundersam unberechenbar geblieben und hat mit wechselnden Masken und Hüten immerzu neue Pfade beschritten, Stile entwickelt und wie ein Schauspieler Rollen eingenommen. „Shadow Kingdom“ ist wieder so ein Überraschungsmoment. Seit dem 7. Juni 1988 ist Dylan als fahrender Sänger auf der „Never Ending Tour“ unterwegs. Während der Corona-Pandemie musste aber auch er die Kröte schlucken und diese vorläufig einstellen. Im Sommer 2021 nahm Dylan deswegen mit Filmemacherin Alma Har’el in Club-Atmosphäre 13 Songs aus seinem Katalog auf.

Das Besetzungskarussell der DEAD DAISES dreht sich rasant weiter

Beim Hören ihrer Musik könnte man meinen, die Band um den australischen Milliardär David Lowy feiere bereits ihr 40-jähriges Jubiläum. Tatsächlich gibt es das Classic-Hardrock-Projekt erst seit rund elf Jahren. Angesichts der unzähligen Besetzungswechsel erscheint ein Best-of-Album gleichwohl durchaus nicht abwegig. „Klar weiß ich, dass in Zeiten des Streamings ein Best-of-Album nicht mehr den Stellenwert hat, den es vor einigen Jahrzehnten gehabt hätte,“ räkelt sich der 59-jährige Leadgitarrist Doug Aldrich vor der Zoom-Kamera im heimischen Malibu. „Aber vielleicht ist das für Neufans, die noch Tonträger kaufen, ein guter Start ins Daisy-Land – oder was für Hardcorefans, die gern alles von uns haben wollen. Und in guter Bandtradition unternehmen wir auch zu diesem Album eine Tour“, grinst der sich auf Livebühnen wohlfühlende ehemalige Dio- und Whitesnake-Gitarrist.

Das amerikanische Trio DREAM THE ELECTRIC SLEEP setzt auf Präzisionsarbeit

„Oh Mann, das waren schon heftige sieben Jahre“, seufzt Matt Page. Sieben Jahre, die seit dem letzten Album „Beneath The Dark Wide Sky“ verstrichen sind. „Es ging diesmal alles langsamer“, erklärt der Sänger und Gitarrist und zählt die Gründe dafür auf: Man habe sich für „American Mystic“ künstlerisch mehr Zeit lassen wollen, hinzu seien private Angelegenheiten gekommen, beispielsweise die Geburt seiner Tochter. Und dann war es natürlich die Pandemie, die Dream The Electric Sleep zwang, einen Gang zurückzuschalten. Insbesondere die Gesangsaufnahmen entstanden in einer Zeit, in der Covid-19 wütete. Page erinnert sich: „Wir stellten das Album in meinem Studio auf meiner Farm mit Nathan Yarborough fertig. Meine Familie musste aus gesundheitlichen Gründen extra vorsichtig sein: Also betrat Nathan den Kontrollraum durch die Türe, während ich durch ein Fenster in den Aufnahmeraum kletterte, sodass wir keinen Kontakt hatten. Und Michael schaltete sich in Echtzeit aus Kanada hinzu.“

Das Berliner Quartett MARRIAGE MATERIAL kann sich nicht gegen sich selbst wehren

Der berühmte Fluch des zweiten Albums trifft auf die Berliner Band Marriage Material nicht zu. Das selbstbetitelte Debüt des Quartetts mit Vibrafon, Gitarre, Bass und Schlagzeug legte bereits einen sehr unbefangenen Umgang mit musikalischem Material nahe, aber die Fortsetzung „Enchantment Under The Sea“ übertrifft ihren Vorgänger um Längen. Drummer Felix Lehrmann, Vibrafonist Raphael Meinhart, Gitarrist Arto Mäkelä und Bassist Thomas Stieger eint ihr trockener Humor, ihre Liebe für filmische Breitwand-Klänge und eine schon fast abenteuerliche Mischung aus unbändiger Erzähllust und beeindruckender Disziplin.