KRISTOFFER GILDENLÖW - Rust

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Artrock | Heft: Jahrgang 2013, eclipsed Nr. 152 / 7-8-2013 | VÖ-Jahr: 2013 | Wertung: 8/10 | Label: Glasville | Autor: AS


Kristoffer Gildenlöw ist der jüngere Bruder von Daniel Gildenlöw, dem Frontmann der Progband Pain Of Salvation, in der er von 1994 bis 2006 den Bass bediente. Parallelen zur Band lassen sich auf seinem ersten Soloalbum, das im letzten Jahr in kleiner Auflage bereits als Vinyl erhältlich war und nun wegen der großen Nachfrage mit zwei zusätzlichen Stücken auch als CD erscheint, aber kaum finden. Denn er hat sich hier ganz einem Mix aus ambientem Artrock und nachdenklichem Singer-Songwriter mit teils kammermusikalischer Attitüde verschrieben. Was anfänglich vielleicht noch etwas sperrig anmutet, entwickelt sich mit jedem Song mehr zu einer verträumten, elegischen Erinnerungsreise, ausgebreitet auf einem filigran gewobenen Klangteppich, der den nun in Holland lebenden Musiker als ausgezeichneten Songschreiber und Arrangeur, aber auch als feinfühligen Sänger und Multiinstrumentalisten mit Mut zu leisen Tönen präsentiert. Insgesamt konnte Gildenlöw 27 (!) Gäste für seine Platte gewinnen, an der er insgesamt sechs Jahre gearbeitet hat. Nach den drei Blackfield-Alben bietet „Rust“ den stärksten sanften Artrock auf diesem Planeten.

Top-Track: Heroes

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