ELUVIUM - Nightmare Ending

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Ambient | Heft: Jahrgang 2013, eclipsed Nr. 152 / 7-8-2013 | VÖ-Jahr: 2013 | Wertung: 6/10 | Label: Temporary Residence | Autor: BSV


Ob der Alptraum endet oder ob es um das Ende in einem Alptraum geht, lässt Matthew Cooper mit dem Titel „Nightmare Ending“ des neuen Albums seines Soloprojekts Eluvium bewusst offen. Der Mann aus Portland, Oregon hat all seine neuen Tracks eingeteilt in „makellos“ oder „voller Makel“ und sie entsprechend auf die zwei CDs verteilt. Doch welche der beiden CDs beinhaltet eigentlich was? Cooper kreiert ambiente Klangbilder, durchsetzt mit Piano-Miniaturen, meist ein Teppich verschiedener Sounds, selten Andeutungen von Rhythmen („Envenom Mettle“), und lang anhaltende Drones, die sich kaum verändern. Das Solopiano in „Caroling“ (CD 1) ist glasklar, das in „Chime“ (CD 2) dagegen leicht verfremdet. All die Synthesizer-Drones auf CD 1 sind warm und harmonisch, die auf CD 2 auch, dafür ab und zu mit Störgeräuschen versehen. Von Makeln aber hier wie dort keine Spur. Einen Makel besitzt das Album jedoch insgesamt: Bis auf „Happiness“ (mit Sprechgesang und Tuba-Sounds) wagt es keine Ausbrüche, verharrt stets in denselben Strukturen: Solopiano oder Drones. Etwas mehr Leben bitte.

Top-Track: Don’t Get Any Closer

Zurück zur Übersicht