BEADY EYE - Be

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Alternative/Indie | Heft: Jahrgang 2013, eclipsed Nr. 152 / 7-8-2013 | VÖ-Jahr: 2013 | Wertung: 7/10 | Label: Columbia | Autor: SaS


Der notorisch großmäulige Liam Gallagher hatte letztes Jahr angekündigt, das Debüt seiner neuen Band Beady Eye sei nur ein Warmlaufen für das ganz große Ding. Auf den Grund angesprochen, die Platte mit dem hochangesehenen Dave Sitek an den Reglern einzuspielen, meinte Gallagher Jr. nur, dessen Arbeit habe er eh nicht gekannt. Vergessen ist auch nicht die Euphorie, mit der die Presse das Beady-Eye-Debüt abfeierte, nur um im Nachhinein einzugestehen, dass Noels Versuch um Klassen besser war. Da dies auch die Käufer so sahen, musste sich Liam wirklich etwas einfallen lassen. Zwar erwartette niemand den großen Wurf, aber etwas mehr durfte es dann doch sein. Hier kommt Sitek ins Spiel, denn zeitgemäßer klingt „Be“ auf jeden Fall. Vor allem Gallaghers Stimme wirkt nackt, ist in den Vordergrund gemischt und das lässt die Songs manchmal tatsächlich in die Nähe der intimeren John-Lennon-Momente rücken. Und auch wenn das Songwriting nur um Nuancen stärker ist als auf dem Debüt, Siteks vorsichtige, trockene Produktion, die den ganzen Pomp der letzten Oasis-Jahre hinter sich lässt, ist Gold wert. Wahrscheinlich hat Noel schon die Nummer von Rick Rubin herausgekramt.

Top-Track: Soul Love

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