LOWER PLENTY - Hard Rubbish

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Alternative/Indie | Heft: Jahrgang 2013, eclipsed Nr. 150 / 5-2013 | VÖ-Jahr: 2013 | Wertung: 7/10 | Label: Fire | Autor: SaS


Die Herkunft des mysteriösen Bandnamens dieses jungen australischen Quartetts ist eigentlich recht unspektakulär: Lower Plenty ist ein Stadtteil ihres Heimatortes Melbourne. Trotzdem ist dieser leichte Anflug von Lokalpatriotismus interessant, denn Lower Plenty klingen eher so, als seien sie den dreckigen Übungskellern der Bronx entsprungen, um sich das Erbe der legendärsten aller New Yorker Bands einzuverleiben, den Velvet Underground. So erinnert Gestus und Gesang schwer an den jungen Lou Reed: schnodderig, keifend, bewusst gelangweilt und nichts Gutes im Sinne. Dazu schrammeln die (meist akustischen) Gitarren. Und das Schlagzeug bollert freundlich vor sich hin. Allerdings besitzen die Australier etwas, was sowohl Velvet Underground als auch Vertretern des neueren New Yorker Garagensounds wie den Strokes ziemlich abgeht: Humor. Die Songs auf „Hard Rubbish“ sind nämlich auch umwerfend komisch. Genau das hebt die Platte aus den zahlreichen anderen Garagenrock-Werken deutlich heraus. Aber klar, sie kommen ja auch aus Melbourne, nicht aus New York. Könnte man glatt vergessen.

Top-Track: Strange Beast

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