LONEY DEAR - Hall Music

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Artpop/Pop | Heft: Jahrgang 2012, eclipsed Nr. 137 / 2-2012 | VÖ-Jahr: 2012 | Wertung: 7/10 | Label: Something In Construction | Autor: JV


Emil Svanangen, der unter dem Pseudonym Loney Dear kreativ tätig ist, war in den vergangenen zwei Jahren viel mit Kammerorchestern auf Tour. Das hat sein Songwriting nachhaltig beeinflusst. Denn es gibt keinen Track auf dem sechsten Werk des schwedischen Multiinstrumentalisten, der nicht üppiger arrangiert und instrumentiert wäre als der Durchschnittspopsong. Das Ergebnis sind elf ansprechende Lieder, die inhaltlich um die ewigen Themen Beziehungen und Liebe kreisen – von hoffnungslos romantisch wie im keltisch anmutenden „Name“ bis sehnsüchtig wie im feierlichen „I Dreamed About You“. Kraftvoll drängt die Bläsersektion nach vorn bei „Durmoll“, ein Song, der besonders typisch für das orchestrale Songwriting des Albums ist. Eklatante Schwächen offenbart es nicht, dafür ein Kuriosum: Das unerklärlicherweise mit Kopfstimme vorgetragene „D Major“ klingt, als hätte man Robin Gibb in ein Kellergewölbe gesperrt, wo er nun ein trauriges Lied anstimmt und einsam die Nasenflöte übt.

Top-Track: Loney Blues

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